Ein Anlagenbetreiber sollte unbedingt den Ertrag im Blick behalten. Denn dann fallen eventuelle Fehler an der Anlage sehr schnell auf. Installateure können diese Aufgabe mit übernehmen, wenn ein Monitoring in die Anlage integriert ist.
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Wer einen Photovoltaikgenerator hat, sollte auch genau wissen, wie viel Strom dieser tatsächlich produziert. Dabei geht es nicht nur darum, sich darüber zu freuen, dass man an der Stromversorgung teilnimmt und nicht nur auf die Verbraucherrolle reduziert wird, sondern vor allem darum zu erfahren, ob der Generator auch richtig funktioniert. Schließlich sind eventuell zu starke Abweichungen vom prognostizierten Ertrag ein Hinweis auf einen Fehler in der Anlage.
Was bei großen Anlagen längst Gang und Gäbe ist, setzt sich zunehmend auch bei kleineren Generatoren durch: die Anlagenüberwachung und das Monitoring der Erträge. Das kann der Laie nur bis zu einem gewissen Punkt selbst übernehmen. Doch wenn er die tatsächlichen nicht mit dem eigentlich möglichen Erträgen auf der Basis von Wetterdaten vergleichen kann, bleibt der tägliche Blick auf den Ertragszähler vergebliche Mühe, wenn sich Fehler langsam in die Anlage einschleichen und nicht gleich der halbe Generator ausfällt.
Schleichende Ertragsminderung ist Hinweis auf Fehler
Da kann ein Monitoringsystem weiterhelfen, um Auffälligkeiten an der Anlage zu bemerken und dann eventuell den Fachhandwerker zu beauftragen, der sich auf die konkrete Fehlersuche begibt. Viele neuere Wechselrichter bringen zumindest schon einmal einen Datenlogger mit, der jede produzierte Kilowattstunde aufzeichnet. Über ein dazugehöriges Internetportal bieten viele Hersteller zudem die Möglichkeit, diese Daten auch graphisch aufbereitet im Blick zu behalten. Der Anlagenbetreiber oder ein beauftragter Fachhandwerker erhält somit Zugang zu diesen Daten und kann sie selbst auswerten – inklusive einer längeren Ertragsbeobachtung. Die Monitoringsysteme übertragen die Daten meist über eine Internetverbindung – mehrheitlich über DSL oder Mobilfunk – oder auch über das Telefonnetz.
Unterschiedlich effektiv sind sie hinsichtlich der Einbeziehung von Wetterdaten. Einige Monitoringsysteme greifen auf die Daten von Wetterdiensten zurück. Für eine einfache Beobachtung des Ertrags und das Erkennen von Problemen reicht das meist aus. Zumal dann die täglichen Differenzen zwischen den Wetterdienstdaten und den tatsächlichen Wetter- und Einstrahlungswerten vor Ort gleich bleiben.
Ältere Anlagen nachrüsten
Vor allem viele ältere Anlagen laufen derzeit komplett ohne ein solches Monitoringsystem. Aufgrund der vielfältigen Quellen für eine Ertragsminderung lohnt sich hier die Nachrüstung mit einem externen Monitoringsystem. Es gibt inzwischen eine Vielzahl von Herstellern am Markt, deren Geräte mit den unterschiedlichen Wechselrichtermodellen kommunizieren und so die Daten abrufen können. Die Datenerfassungseinheiten werden an die Serienverbindung des Wechselrichters angeschlossen. Voraussetzung ist, dass sie auf die Kommunikationsprotokolle der Wechselrichter zugreifen können, was bei älteren Modellen in der Regel kein Problem ist.
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