Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch
TIPPS DER REDAKTION

Solartipp: Verschmutzung genau analysieren!

Solargeneratoren brauchen weder Wartung noch Pflege: Jahrelang wurde dieses Märchen verbreitet, die Realität sieht anders aus. Solargeneratoren bestehen aus Solarmodulen, und diese wiederum haben große Glasflächen. Ob und wie sie gereinigt werden müssen, kann nur eine professionelle Begutachtung vor Ort ergeben.

Stets toppaktuell:Abonnieren Sie unseren Newsletter!

Alle Tipps aus erster Hand, in einem Band.

Je nach Standort und Nachbarschaft müssen die Frontgläser der Solarmodule gereinigt werden – manchmal nur einmal in mehreren Jahren, manchmal in jedem Frühjahr, manchmal alle paar Wochen, oder nie. Das hängt davon ab, wie stark die Verschmutzungen den erhofften Solarertrag schmälern.

Art und Stärke der Verschmutzung analysieren!

Ob Solarmodule verschmutzen, hängt von den Gegebenheiten vor Ort ab. Normalerweise ist das Problem unkritisch, verschmutzen die Module kaum. Befinden sich in der Nachbarschaft jedoch ein Sägewerk oder ein Kuhstall, bilden sich auf den Modulen unter Umständen erhebliche Dreckschichten.

Ursache können feine Stäube sein (Sägewerk). Wenn es regnet, verbindet sich der Staub mit dem Niederschlag zu einem schmierigen, klebrigen Brei. Er trocknet und heizt sich während des Betriebs der Solarmodule zusätzlich auf. Weil die verschmutzten Stellen dunkler sind, heizen sie sich mehr auf als die Solarmodule während des Betriebs ohnehin. Staub und Dreck setzen sich vorzugsweise an der Rahmenkante der Module fest, die am Schrägdach unten sitzt.

Einfluss der Nachbarn nicht unterschätzen!

Viehwirtschaft setzt sehr viel Ammoniak frei, als Ausdünstung von Schweinen, Kühen oder Geflügel. Das Ammoniak verbindet sich mit Stäuben in der Luft und setzt sich auf den Solarmodulen als dicker, fester Film ab, der vorbeifliegenden Staub förmlich anzieht. Ihm ist mit Wasser allein kaum beizukommen.

Auch produzierendes Gewerbe in der Nachbarschaft kann die Solaranlage stark verschmutzen, etwa durch Stäube aus einer Gießerei oder Emissionen eines Kraftwerks. Je nach Art und Grad der Verschmutzung sollte man einen Reinigungsplan entwerfen, damit der Solargenerator regelmäßig gepflegt wird.

Nicht zu vergessen: Auch Tierkot (Vögel, Mäuse, Marder, Waschbären) oder Nester gelten als Verunreinigung, die bei der Inspektion gefunden werden. Es ist zu prüfen, inwieweit solche Verschmutzungen durch Drahtzäune oder andere Zugangssperren künftig vermieden werden. (Heiko Schwarzburger)

Alle Tipps zur Reinigung von Solarmodulen finden Sie hier.