Der Anteil des Ökostroms an der Nettostromerzeugung steigt in Deutschland weiter an – aber auch in anderen Ländern. „Um angesichts dieses wetterabhängigen grünen Stromangebots den Bedarf an Speichern zu minimieren, ist es sinnvoll, den Stromverbrauch an das Angebot anzupassen“, erklärt Bruno Burger, Senior Scientist am Fraunhofer ISE. Sein Team hat daher eine Stromampel-App entwickelt, die den aktuellen Ökostromanteil an der Last anzeigt.
Wo funktioniert die Strommixampel
Grundlage der sogenannten Ampel-Anzeige ist das Verhältnis zwischen dem aktuellen Ökostromanteil und dem durchschnittlichen Angebot aus den letzten fünf Jahren für den jeweiligen Monat. Liegt der aktuelle Anteil zehn Prozent unter diesem Durchschnitt, zeigt die Ampel rot an, liegt er zehn Prozent darüber, wird grün angezeigt.
Die Werte dazwischen sind gelb. Die Stromdaten liegen dabei im Viertelstunden-Takt vor. Die Daten werden in der Regel jede Stunde neu geladen, um immer die aktuelle Prognose zu zeigen. Als Vorhersage stehen die Daten in aller Regel ab 19:00 Uhr für den nächsten Tag zur Verfügung.
BSH nutzt App zur Steuerung
Wer es genauer wissen möchte, kann den aktuellen und prognostizierten Beitrag der einzelnen erneuerbaren Quellen an der Last anschauen. Neben dem Anteil der Erneuerbaren Energien lässt sich auch der Day-Ahead-Börsenstrompreis für 34 europäische Länder als Grundlage für die Stromampel verwenden. Das Team des Fraunhofer ISE stellt die Daten auf der Webseite der Energy-Charts, der Apps sowie über eine offene Schnittstelle (API) für alle Interessenten zur Verfügung.
BSH Hausgeräte, zu denen Marken wie Bosch, Siemens, Gaggenau und Neff gehören, setzt die Daten der Stromampel bereits ein. Die App ist im Google Play Store für Android (ab Android 8) und als direkter Download auf der Webseite Energy-Charts.info verfügbar. (nhp)
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