Im September haben sich die Wattpreise wie erwartet leicht nach oben bewegt. Da aber immer noch Bestandsware in der EU lagert, hat die volle Schlagkraft des Mindestpreises den kompletten Markt noch nicht vollends erreicht. Polykristalline Fabrikate aus China sind im Index um einen Cent gestiegen. Monokristalline chinesische Module haben sich um zwei Cent verteuert.
Der Preisanstieg auf dem restlichen asiatischen Sektor fällt diesmal deutlicher aus. Polykristalline Module gehen um vier Cent nach oben, monokristalline haben zwei Cent zugelegt. Dies liegt unter anderem an der wachsenden Nachfrage im asiatischen Binnenmarkt. So hat Japan zum ersten Mal im September einen Importüberschuss bei Modulen verzeichnet. Damit sinkt die Notwendigkeit, zu exportieren, was sich in der Preisgestaltung deutlich niederschlägt.
Bei den europäischen polykristallinen Modulen stagniert der Preis bei 0,67 Euro pro Watt. Monokristalline Module haben sich hingegen im Schnitt um zwei Cent vergünstigt. Einen besonderen Grund hierfür sieht Solartraders allerdings nicht. Die globalen Rohstoffpreise waren in den letzten Wochen stagnierend bis marginal sinkend. So hat sich der Preis für Polysilizium in den vergangenen Wochen um circa 0,16 Prozent reduziert. Die Preisentwicklung verlief unabhängig von der Herstellergröße. Veränderungen bei Tier-1- und Tier-2-Herstellern liefen relativ parallel ab. Spannend wird es für chinesische Tier-3-Hersteller, welche in der Vergangenheit meist über den Preis den Marktzutritt vollzogen haben. Durch den Mindestpreis wird der Preisvorteil jedoch zunichte gemacht. Somit bleibt als Szenario für die nahe Zukunft eine Reduzierung der Produktvielfalt auf dem europäischen Markt zulasten der kleineren und unbekannteren Hersteller aus China.
Auch in diesem Monat bleibt der Ausblick auf die kommenden Wochen geprägt von Preiserhöhungen. Patric Kahl, Solartraders
Unser Partner
Die Online-Handelsplattform Solartraders bietet Herstellern, Systemanbietern, Projektierern und Solarteuren einen komfortablen und transparenten Marktplatz zum Handel mit Solarmodulen und Wechselrichtern. Kunden können online miteinander kommunizieren und Rechnungen, Flashlisten und andere Dokumente bequem hochladen. Kundenbetreuer begleiten die Transaktionen und unterstützen bei Bedarf. Seit Sommer 2013 gehört auch eine Dachbörse zum Marktplatz und bietet Möglichkeiten zur Akquisition von Endkunden.
Der Preisindex
Der Preisindex basiert auf den gelisteten Angeboten innerhalb der Online-Handelsplattform Solartraders. Das bei Solartraders gelistete Volumen im Bereich kristalliner Solarzellen umfasst durchschnittlich zwischen 35 und 40 Megawatt Leistung pro Monat. Angebote von Herstellern, die in verschiedenen Regionen produzieren, werden der Region zugeordnet, in der sich der Produktionsort des Unternehmens befindet. Aus den Modulpreisen wird täglich und dann abschließend monatlich das arithmetische Mittel errechnet. Angebote von B-Ware-Modulen oder Module aus Konkursmassen, die zum Beispiel ohne Garantie sind und deshalb nicht zum marktüblichen Preis verkauft werden, sind im Durchschnittswert nicht enthalten. Die Preise sind Netto-Großhandelspreise und gelten im Schnitt für Abnahmemengen zwischen zehn bis 200 Kilowatt.