In den wöchentlichen Preisindikationen online haben wir den Rekordwert schon gesehen. Nun hat er es auch auf die Monatsbetrachtung geschafft. Asiatische polykristalline Module wurden im Schnitt für 0,48 Euro pro Watt gehandelt. Und hier sprechen wir nicht nur von großen Projekten, sondern auch von privaten Dächern. Natürlich variieren die Preise in Abhängigkeit der Menge, die magische Schwelle von 50 Cent ist jedoch durchbrochen. Und das obwohl der Euro-Dollar-Kurs für US-Importe in die EU nicht optimal ist. Betrachten wir die restlichen Indizes: Polykristalline Module aus China liegen unverändert bei 0,58 Euro, was dem gültigen Mindestpreis entspricht und somit plausibel ist. Weitere Preisreduzierungen sind faktisch nicht möglich. Monokristalline Module aus China sind von 0,58 auf 0,60 Euro gestiegen, was auch vollkommen marktgerecht ist für monokristalline Baureihen.
Die asiatischen polykristallinen Module liegen wie oben bereits erwähnt auf günstigen 0,48 Euro. Die monokristallinen Module aus Asien sind von 0,70 auf 0,66 Euro gesunken. Dies sind jedoch Marktschwankungen, sie sind ohne Indikatorwirkung. Gleiches gilt für europäische polykristalline Module, deren Preis von 0,57 auf 0,58 Euro gestiegen ist. Die monokristallinen Module aus der EU stagnieren wie im August-Index bei 0,66 Euro.
Das EEG-Konto lag im April bei der Rekordsumme von rund fünf Milliarden Euro. Ende August war es noch mit 3,18 Milliarden Euro gut gefüllt. Im Vergleich: Im August 2014 lag das EEG-Konto bei 1,5 Milliarden. Der Kontostand wird zur Berechnung der EEG-Umlage für 2016 hinzugenommen, die Mitte Oktober veröffentlicht wird. Eine große Veränderung wird nicht erwartet. Zurzeit beträgt die Umlage 6,17 Cent. Das EEG-Konto gibt Spielraum.Patric Kahl/Solartraders
Der Preisindex
Der Preisindex basiert auf den gelisteten Angeboten innerhalb der Online-Handelsplattform Solartraders. Das gelistete Volumen bei kristallinen Modulen umfasst durchschnittlich zwischen 35 und 40 Megawatt Leistung pro Monat. Angebote von Herstellern, die in verschiedenen Regionen produzieren, werden der Region zugeordnet, in der sich der Produktionsort des Unternehmens befindet. Aus den Modulpreisen wird täglich und dann abschließend monatlich das arithmetische Mittel errechnet. Angebote von B-Ware oder Module aus Konkursmassen, die nicht zum marktüblichen Preis verkauft werden, sind im Durchschnittswert nicht enthalten. Die Preise sind Netto-Großhandelspreise und gelten im Schnitt für Abnahmemengen zwischen zehn und 200 Kilowatt.
