Große Preissprünge gab es nicht im Oktober, aber in der Gesamtbetrachtung ging es leicht nach unten, was für alle erfreulich ist.
Die chinesischen polykristallinen Module haben die 0,58 Euro pro Kilowatt wieder verlassen und den Augustwert von 0,57 Euro erreicht. Parallel haben sich die monokristallinen Module aus China verteuert und sind von 0,60 auf 0,62 Euro angestiegen.
Nach Einschätzung von Solartraders ist diese Preisdifferenz nicht herstellerseitig gesteuert, sondern liegt an der Zusammensetzung des Produktportfolios der europäischen Händler.
Die günstigsten Module kommen in der Durchschnittsbetrachtung immer noch aus Asien. Polykristalline Module wurden im letzten Monat bei 0,48 Euro gehandelt. Deutlich sank der Preis beim monokristallinen Zelltyp aus Asien. Von 0,66 auf 0,63 Euro fiel hier der Mittelwert.
Die europäischen Module wurden günstiger. Beide Zelltypen haben sich mit dem Preis nach unten bewegt. So kosteten die polykristallinen Module 0,57 Euro anstatt wie im Vormonat noch 0,58 Euro und die monokristallinen Module sind sogar um drei Cent gesunken auf nun 0,63 Euro. Die Zahlen drücken allerdings Durchschnittspreise aus. Die Preise variieren je nach Modultyp, Modulhersteller und natürlich in Abhängigkeit der Quantität erheblich.
Die Vereinigung Solar Alliance for Europe (Safe) hat das Antidumpingverfahren als größtes Hemmnis des deutschen Photovoltaikhandwerks benannt und für einen Wegfall der Handelsbeschränkungen plädiert.
Immer mehr Betriebe ziehen sich aus dem Photovoltaikgeschäft zurück. Überleben können oft nur Unternehmen, die auch andere Leistungen anbieten und nicht nur vom Solargeschäft abhängig sind.Patric Kahl/Solartraders
Der Preisindex
Der Preisindex basiert auf den gelisteten Angeboten innerhalb der Online-Handelsplattform Solartraders. Das gelistete Volumen bei kristallinen Modulen umfasst durchschnittlich zwischen 35 und 40 Megawatt Leistung pro Monat. Angebote von Herstellern, die in verschiedenen Regionen produzieren, werden der Region zugeordnet, in der sich der Produktionsort des Unternehmens befindet. Aus den Modulpreisen wird täglich und dann abschließend monatlich das arithmetische Mittel errechnet. Angebote von B-Ware oder Module aus Konkursmassen, die nicht zum marktüblichen Preis verkauft werden, sind im Durchschnittswert nicht enthalten. Die Preise sind Netto-Großhandelspreise und gelten im Schnitt für Abnahmemengen zwischen zehn und 200 Kilowatt.