Gegenüber dem Vormonat sind die Preise bei kristallinen Modulen nahezu stabil geblieben. Die chinesischen Module haben sich dem aktuellen Mindestimportpreis angenähert und werden im Schnitt mit 0,57 Euro gehandelt, was zwei Cent über dem Juliwert liegt. Monokristalline Module bleiben unverändert bei 0,58 Euro.
Aus Asien ergaben sich auf Monatsebene keinerlei Veränderungen. Die polykristallinen Module liegen bei 0,53 Euro und die monokristallinen Module bei 0,58 Euro. Auch in Europa ergaben sich keine großen Sprünge. Polykristalline Module kosten im Schnitt seit März 0,58 Euro, während die monokristallinen Module von 0,69 auf 0,68 Euro sanken.
Vor der Einführung des Mindestimportpreises (MIP) waren der deutsche und der europäische Markt von chinesischen Herstellern dominiert. Aus Europa und Asien kamen bekannte, aber auch hochpreisige Marken in geringeren Volumen auf den europäischen Markt. Durch die Einführung des MIP hat die chinesische Dominanz merklich abgenommen. Dabei hat keinesfalls automatisch die heimische Wirtschaft profitiert, gerade die günstigen Hersteller aus Asien haben, was Volumen und Angebotsanzahl angeht, stark hinzugewonnen. Auch beim Blick in die Angebotsstruktur bei Solartraders wird dies deutlich. Während im August 2013 58 Prozent der Angebote von chinesischen Herstellern stammten, sind dies im Juli 2015 nur 26 Prozent. Der Anteil der asiatischen Angebote stieg von acht auf 26 Prozent. Europäische Angebote machen derzeit 48 Prozent aus, 2013 waren es 34 Prozent.
Allerdings spiegeln diese Zahlen nur die Angebotsvielfalt und nicht das gehandelte Volumen. Hier dominieren die Hersteller aus Asien, die bei Projekt- beziehungsweise Containergeschäften die Nase vorne haben. Patric Kahl/Solartraders
Der Preisindex
Der Preisindex basiert auf den gelisteten Angeboten innerhalb der Online-Handelsplattform Solartraders. Das gelistete Volumen bei kristallinen Modulen umfasst durchschnittlich zwischen 35 und 40 Megawatt Leistung pro Monat. Angebote von Herstellern, die in verschiedenen Regionen produzieren, werden der Region zugeordnet, in der sich der Produktionsort des Unternehmens befindet. Aus den Modulpreisen wird täglich und dann abschließend monatlich das arithmetische Mittel errechnet. Angebote von B-Ware oder Module aus Konkursmassen, die nicht zum marktüblichen Preis verkauft werden, sind im Durchschnittswert nicht enthalten. Die Preise sind Netto-Großhandelspreise und gelten im Schnitt für Abnahmemengen zwischen zehn und 200 Kilowatt.