Mildes Wetter und eine gute Nachfrage waren im November zu verzeichnen. Auffällig ist der gemittelte Preis für polykristalline Module aus China, der in den letzten vier Wochen von 0,57 auf 0,55 Euro gesunken ist. Auch die monokristallinen Module aus China haben sich um zwei Cent von 0,62 auf 0,60 Euro nach unten bewegt.
Einen leichten Preisanstieg gab es bei den asiatischen polykristallinen Modulen. Von 0,48 Euro stieg der gemittelte Preis um einen Eurocent auf nun 0,49 Euro. Diese Veränderung ist jedoch kein Trend, sondern eine normale Markt- und Portfolioschwankung. Auch differieren bei Produkten aus dieser Region die Preise sehr stark zwischen bekannten und eher unbekannten Herstellern. Die monokristallinen Module aus Asien stehen weiterhin bei 0,63 Euro pro Watt.
Keinerlei Veränderungen zeigten die Module europäischer Hersteller. Die polykristallinen Module werden den zweiten Monat in Folge bei 0,57 Euro gehandelt. Die monokristallinen Pendants aus Europa liegen im Mittel bei 0,63 Euro.
Ein Blick auf den Produktionsstoff Polysilizium lohnt diesen Monat besonders. 2008 kostete ein Kilogramm Polysilizium circa 478 US-Dollar. Ende Oktober 2015 lag der Preis bei 14,76 US-Dollar und erreichte damit ein wahres Rekordtief. Allerdings sprechen Experten davon, dass dieser Niedrigpreis nicht lange gehalten werden kann und sich bei rund 20 US-Dollar pro Kilogramm wiederfinden wird.
Der Polysiliziumpreis sollte sich auch in den Modulpreisen niederschlagen, denn auf die Herstellungskosten hat er nicht unerheblichen Einfluss. In einem heutigen Standardmodul sind gut 1,7 Kilogramm Polysilizium enthalten. Fast die gleiche Menge an Polysilizium geht übrigens bei der Herstellung der Wafer unter anderem durch Sägen verloren. Patric Kahl/Solartraders
Der Preisindex
Der Preisindex basiert auf den gelisteten Angeboten innerhalb der Online-Handelsplattform Solartraders. Das gelistete Volumen bei kristallinen Modulen umfasst durchschnittlich zwischen 35 und 40 Megawatt Leistung pro Monat. Angebote von Herstellern, die in verschiedenen Regionen produzieren, werden der Region zugeordnet, in der sich der Produktionsort des Unternehmens befindet. Aus den Modulpreisen wird täglich und dann abschließend monatlich das arithmetische Mittel errechnet. Angebote von B-Ware oder Module aus Konkursmassen, die nicht zum marktüblichen Preis verkauft werden, sind im Durchschnittswert nicht enthalten. Die Preise sind Netto-Großhandelspreise und gelten im Schnitt für Abnahmemengen zwischen zehn und 200 Kilowatt.