Der Juni stand nicht nur im Zeichen der Intersolar und anhaltender Debatten über das EGG, sondern es gab auch deutliche Preissenkungen bei kristallinen Modulen. Der aktualisierte Mindestpreis für chinesische Fabrikate ist nun deutlich im Markt angekommen.
Im wöchentlichen Preisindex wurden schon kurz die 0,55 Euro gestreift. In der Monatsbetrachtung liegen die chinesischen polykristallinen Module bei nun 0,56 Euro. Solartraders erwartet in den kommenden Wochen eine weitere Reduzierung auf 0,55 Euro. Dann jedoch sollte die Talsohle erreicht sein. Auch die monokristallinen Module haben sich um einen Cent reduziert und werden nun im Schnitt bei 0,61 Euro gehandelt.
Noch mehr Bewegung gab es bei den asiatischen Modulen. Die Ursache dafür liegt bei den Tier-2- und Tier-3-Herstellern. Nicht die großen und bekannten Produzenten zum Beispiel aus Japan haben sich preislich bewegt. Vielmehr sind weitere teils neue Hersteller aus dem asiatischen Raum nach Europa gekommen. Dies resultiert aus Produktionsverlagerungen, hervorgerufen durch den Mindestpreis für chinesische Fabrikate. Und diese günstigen Hersteller unter anderem aus Malaysia, Vietnam oder Japan ziehen den asiatischen Durchschnittspreis nach unten. Polykristalline Module sanken um drei Cent auf 0,57 Euro, während die monokristallinen Module ebenso stark auf 0,64 Euro gesunken sind.
Ruhiger zeigten sich die europäischen Hersteller. Nicht verwunderlich, da innerhalb der EU weder neue Hersteller hinzukamen noch deutliche Preisnachlässe bei den verarbeitenden Rohstoffen festzustellen sind. Polykristalline Module fielen um einen Cent auf 0,62 Euro, die monokristallinen Pendants verharrten auf dem Vormonatswert bei 0,68 Euro. Patric Kahl, Solartraders
Der Preisindex
Der Preisindex basiert auf den gelisteten Angeboten innerhalb der Online-Handelsplattform Solartraders. Das bei Solartraders gelistete Volumen im Bereich kristalliner Solarzellen umfasst durchschnittlich zwischen 35 und 40 Megawatt Leistung pro Monat. Angebote von Herstellern, die in verschiedenen Regionen produzieren, werden der Region zugeordnet, in der sich der Produktionsort des Unternehmens befindet. Aus den Modulpreisen wird täglich und dann abschließend monatlich das arithmetische Mittel errechnet. Angebote von B-Ware-Modulen oder Module aus Konkursmassen, die zum Beispiel ohne Garantie sind und deshalb nicht zum marktüblichen Preis verkauft werden, sind im Durchschnittswert nicht enthalten. Die Preise sind Netto-Großhandelspreise und gelten im Schnitt für Abnahmemengen zwischen 10 bis 200 Kilowatt.
Unser Partner
Die Online-Handelsplattform Solartraders bietet Herstellern, Systemanbietern, Projektierern und Solarteuren einen komfortablen und transparenten Marktplatz zum Handel mit Solarmodulen und Wechselrichtern. Kunden können online miteinander kommunizieren und Rechnungen, Flashlisten und andere Dokumente bequem hochladen. Kundenbetreuer begleiten die Transaktionen und unterstützen bei Bedarf. Seit Sommer 2013 gehört auch eine Dachbörse zum Marktplatz und bietet Möglichkeiten zur Akquisition von Endkunden.