Der Solarstrommarkt hat sich von einem Angebots- zu einem Nachfragemarkt entwickelt. Die Preise für Photovoltaikmodule aus allen Regionen sind wettbewerbsbedingt im Februar sogar weiter gefallen. Für Produkte aus China ist der Unterschied zwischen renommierten Herstellern und unbekannten Marken (No-Name-Produkte) sehr auffallend. Erstere werden momentan zu einem Preis um 2,50 Euro pro Watt gehandelt, während Letztere selten über 2,10 Euro pro Watt verkauft werden.
Die Nachfrage lässt allerdings auf sich warten, wobei die Zahl der Anfragen seit Ende Januar leicht gestiegen ist. Italien und Deutschland sind die Länder, aus denen fast alle Anfragen stammten. Man rechnet für 2009 mit einem Marktvolumen in Italien von 300 bis 400 Megawatt. Attraktive Vergütungen sowie hohe Einstrahlungswerte machen Italien zu einem heißen Kandidaten für ein nachhaltiges Wachstum im Photovoltaikbereich. Das zeichnet sich deutlich ab, trotz unterschiedlicher Genehmigungsverfahren in den Verwaltungsregionen und zahlreicher bürokratischer Hindernisse. Dagegen erscheinen die Probleme griechischer Antragsteller riesig. Dort ist keinesfalls klar, welcher Teil des bisher beantragten Volumens von annähernd drei Gigawatt Nennleistung letztendlich bewilligt und realisiert wird. Neue Anträge werden vorläufig nicht entgegengenommen.
Verglichen mit anderen großen PV-Märkten dürfte Deutschland das Land sein, welches 2009 von den drastischen Preissenkungen bei Solarstromsystemen am meisten profitiert. Die zu erzielenden Erträge sind vor allem für Aufdachanlagen trotz der Degression der Einspeisevergütung von acht bis zehn Prozent noch attraktiv, da die Modulpreise in den letzten Monaten um bis zu 20 Prozent gefallen sind. Eine stabile Rendite scheint für neue Anlagen in Deutschland vorerst gesichert zu sein.