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Heim ohne Funkloch

Netztechnik Schiffmann ist ein Fachbetrieb für Informationslösungen in Mülheim an der Ruhr. Seit 2011 hat das Unternehmen bereits mehr als 300 Smart-Home-Systeme für seine Kunden konzipiert und fachgerecht installiert.

Das Lieferspektrum reicht vom kleinen Starterpaket für eine Mietwohnung bis zur Gesamtautomation eines Gewerbebetriebs, eines Rathauses oder einer Schule.

Gerald Schiffmann ist schon lange Jahre von der Automatisierungstechnik im Heim begeistert. Allerdings waren früher solche Systeme recht aufwendig zu installieren und deshalb nur für die wenigsten Privatkunden und ihre Wohnhäuser bezahlbar. „Auch heute sind Systeme mit einer separaten Bus-Verkabelung à la KNX aus Kostengründen nur etwas für Eigentümer einer Villa“, meint Schiffmann. „Im laufenden Betrieb erfordert die Programmierung viel Zeit. Deshalb ist die KNX-Systemprogrammierung nichts für Laien, sondern nur etwas für Technikfreaks.“

Tauglich für den Massenmarkt

Schon Anfang 2009 erkannte er, dass jetzt langsam die Heimautomatisierung für den Massenmarkt tauglich wird. Denn moderne Aktoren und Sensoren arbeiten auf Funkbasis, dadurch sind sie schneller installierbar und erschwinglich. Außerdem lassen sie sich bei Wohnungswechsel einfach abbauen und mitnehmen. „Endlich zeichnete sich ab, dass Smart Home etwas für die Modernisierung in Mietwohnungen ist“, resümiert Schiffmann.

Allerdings rät er zur Vorsicht vor billigen Funksystemen. Denn eine unidirektionale Signalübermittlung vom Funktaster zum Schaltaktor hat kein Rückmeldetelegramm. Deshalb ist bei solchen Systemen nicht gesichert, ob sich eine teure Terrassenmarkise wirklich nach einem Befehl der Funkuhr oder einer Windwarnung der per Funk angeschlossenen Wetterstation schließt oder vor einer „Zerreißprobe“ steht.

Eine gefühlte Ewigkeit

Außerdem warnt Schiffmann eindringlich vor dem Einsatz von Funksystemen mit 433 Megahertz Frequenz. Hier hier können massive Störungen durch verschiedenste Systeme und legal in dieser Frequenz sendende Amateurfunker auftreten.

Viele Smart-Home-Systeme funken bereits bei 868 Megahertz. Hier treten kaum Störungen auf, weil alle Komponenten nur mit kleiner Leistung und kurzen Impulsen senden. Aber auch hier gibt es laut Schiffmann große Unterschiede: „Einfache Systeme senden nur unverschlüsselte Funktelegramme. Oder es dauert nach einem Tastendruck bis zum Schaltvorgang via Zentrale eine gefühlte Ewigkeit von mindestens einer Sekunde.“

Gerald Schiffmann verwendet die Produkte von Innogy. Hier gibt es trotz Datenverschlüsselung auf der Funkstrecke und trotz Rückmeldetelegrammen keine spürbaren Verzögerungen, weil die Technik ein deutlich schnelleres Modulationsverfahren zur Datenübertragung nutzt. „Zudem hat mir das dezente geschwungene Design der Komponenten und der Smart-Home-Zentrale sofort gefallen“, sagt Schiffmann.

Für Technikmuffel verständlich

Die grafische Bedienoberfläche für Smartphone und Tablet seien gut durchdacht: „Sie gefällt auch Technikmuffeln“, meint er. „Die Programmierung von Zeitschaltprogrammen ist frappierend einfach.“

Außerdem ermögliche das Smart-Home-System von Innogy selbst komplexe Automatisierungen, wie beispielsweise doppelte Wenn-dann-Verknüpfungen. Dadurch ist beispielsweise möglich, dass ein Bewegungssensor bei Dunkelheit nur dann das Licht einschaltet, wenn der Fernseher im selben Raum nicht läuft.

Netztechnik Schiffmann liefert sowohl Plug-and-play-Starterpakete für den Heimeinsatz als auch große Komplettlösungen für öffentliche Auftraggeber und Gewerbebetriebe. Zu ihren Kunden zählt beispielsweise das Rathaus von Erftstadt, bei dem sich mit der Automation viel Energie einsparen ließ – insbesondere bei den Heizkosten.

In der Schule von Traben-Trarbach wurden die Beleuchtung und die Heizungssteuerung der Klassenzimmer mit dem Stundenplan und der Anwesenheit der Lehrer verknüpft. Ein weiteres Beispiel ist das Feuerwehrhaus der Gemeinde Rulle. Die Smart-Home-Zentrale wird einerseits von einem Tablet im Gerätehaus bedient, andererseits via Smartphone aus der Wohnung des Kommandanten oder von unterwegs.

Bodenhaftung behalten

Gerald Schiffmann ist bei all seinen Projekten bodenständig geblieben: „Jeder Kunde ist mir wichtig – selbst dann, wenn er zunächst nur ein Starterpaket kauft, das neben der Zentrale lediglich eine Funksteckdose, einen flachen Wandtaster und zwei Thermostatköpfe für die Heizkörper enthält.“ Viele seiner Kunden kommen schnell wieder auf ihn zu, um das Starterpaket zu erweitern. Beispielsweise statten sie ihr Heim mit einfach vernetzbaren Funk-Rauchmeldern aus.

Sehr praktisch ist in diesem Zusammenhang, dass die Rauchmelder ganz nebenbei in Kombination mit Bewegungssensoren als lautstarke Alarmgeber einsetzbar sind – ideal also, wenn nachts jemand unbefugt in ein Firmengelände eindringen will.

Immer mehr Produkte

Und noch eine Tatsache freut Schiffmann: „Die Produkte für Smart Home werden ständig erweitert. Gateways zu Waschmaschinen und Geschirrspülern von Miele eröffnen ebenso neue Perspektiven wie die Einbindung der farbigen Wohlfühllampen von Philips.“ Richtig interessant wird es für ihn, wenn ein Kunde seine Solaranlage mit Batteriepuffer für eine Fernüberwachung fit machen will.

www.netztechnik.de

Smart Home

Wachsender Markt erschließt neue Kundengruppen

Von der Luxusvilla in die Mietwohnung: Was früher als futuristisch-kreativ galt, hält jetzt Einzug in unseren Alltag. Unter den Vorreitern dieser technologischen Entwicklung fanden sich zunächst vorwiegend Tüftler sowie Besitzer innovativer Luxusvillen. Doch fernsteuerbare Beleuchtung, automatische Temperaturregelung und programmierbare Haushaltsgeräte sollen laut Statista Digital Market Outlook schon bald tauglich für den Massenmarkt sein.

Haushalte mit einem Nettoeinkommen von unter 2.000 Euro machten im Jahr 2015 lediglich einen Nutzungsanteil von 17 Prozent der Smart Homes aus, wobei sich dieser Anteil bis zum Jahre 2018 auf 61 Prozent erhöhen wird.

Während etablierte Unternehmen wie Apple, Google und Amazon immer stärker in den Markt drängen, melden sich nun auch Unternehmen wie Innogy, Bosch oder Ikea mit intelligenten Lösungen, um sich in den Anfängen des Smart Homes der Mittelklasse zu positionieren.

Das Potenzial ist groß: Laut Statista Digital Market Outlook ist bis 2018 ein zusätzliches Umsatzpotenzial von über 2,7 Milliarden Euro allein für Neuanschaffungen von Smart Homes zu erwarten. Nutzt aktuell noch rund eine halbe Million deutscher Haushalte solche automatisierten Applikationen, wird sich diese Zahl bis 2018 auf nahezu zwei Millionen vervierfacht haben.

www.statista.com

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