“Darüber hinaus sind unsere Solarzellen dünn und flexibel, was sie ideal für die Integration in Gebäude und Dächer macht", erläutert Professor Bart Vermang an der Universität Hasselt und am Imec. “Mit diesen Dünnschicht-Solarzellen sind wir konkurrenzfähig mit den traditionellen Solarzellen.”
Die Forscher kombinieren hauchfeine CIGS-Schichten mit organischen Perovskit-Topzellen. So entsteht eine Tandemzelle. Ähnliche Zellen werden zurzeit in Deutschland entwickelt, mit Silizium als Basiszelle. Sie erreichen fast 30 Prozent, sind allerdings nicht so dünn und flexibel. “Weil die Solarzellen so dünn sind, wird für die Herstellung von Solarpaneelen weniger Material benötigt”, stellt Bart Vermang die Vorteile heraus. “Dadurch werden diese Solarpaneele noch billiger als die herkömmlichen. Im Rahmen dieses Projekts arbeiten wir mit Ökonomen zusammen, um die Kosten zu analysieren."
Der neue Wirkungsgrad wurde auf einer Laborzelle mit einem Quadratzentimeter Fläche erreicht. “Ich stelle mir vor, dass die Paneele innerhalb von acht Jahren auf dem Markt erhältlich sein werden”, prognostiziert der Professor. “Es gibt noch eine Reihe von Hindernissen, die es zu überwinden gilt. Wir können zum Beispiel bereits die oberen Zellen auf die unteren Zellen legen und Energie erzeugen. Aber es muss noch ein kosteneffizienter Weg gefunden werden, um die beiden Schichten in einem Modul zu kombinieren.” (HS)
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