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Aleo Solar ist verkauft

Das operative Geschäft von Aleo Solar ist verkauft. Die Hauptversammlung hat der Vereinbarung des Vorstandes zugestimmt. Aleo Solar wird liquidiert und in Prenzlau werden in Zukunft Premiummodule produziert.

Die Hauptversammlung des Modulherstellers Aleo Solar hat dem Verkauf des operativen Geschäfts an SCP Solar zugestimmt. Damit geht auch der Produktionsstandort im brandenburgischen Prenzlau an das Hamburger Unternehmen über. Bereits im Februar hatte der Vorstand den Verkauf mit SCP Solar vereinbart. SCP Solar ist wiederum ein Konsortium bestehend aus der taiwanischen Sunrise Global Solar Energy, der Choshu Industry und der Pan Asia Solar. „Mit SCP Solar haben wir einen Investor gefunden, der ein tragfähiges Konzept und eine langfristige Orientierung bietet“, sagt York zu Putlitz, Vorstandsvorsitzender und Finanzvorstand von Aleo Solar.

Produktion in Prenzlau bleibt erhalten

Für den Verkauf der Produktionsstätte in Prenzlau einschließlich Anlagevermögen, Vorräten, gewerblichen Schutzrechten und Anteilen an einem Tochterunternehmen von Aleo Solar zahlt SCP Solar einen symbolischen Kaufpreis von einem Euro. Allerdings hat sich das taiwanische Käuferkonsortium hat sich als Investor verpflichten, SCP Solar mit Eigenkapital in Höhe von 13,5 Millionen Euro auszustatten. Zusätzlich stellt Bosch als Hautaktionär von Aleo Solar einen Transaktionsausgleich von 31 Millionen Euro zur Verfügung. Mit dem Geld soll die Produktion in Prenzlau erhalten bleiben. Insgesamt 200 Arbeitsplätze in Brandenburg sind somit gerettet. Für die restlichen Beschäftigten von Aleo Solar hat das Unternehmen mit den Betriebsräten in Oldenburg und Prenzlau Rahmensozialpläne vereinbart. Für den Standort Prenzlau wird eine Transfergesellschaft eingerichtet. „Ich bedaure, dass es nicht möglich war, mehr Arbeitsplätze zu erhalten“, beton York zu Putlitz. „Mit der Produktion in Prenzlau, einem Großteil der Vertriebsmannschaft und der Marke Aleo bleiben jedoch wesentliche Teile des Unternehmens erhalten.“

Die Hauptversammlung hat außerdem die Liquidation von Aleo Solar mit Wirkung zum Ablauf des 30. April 2014 beschlossen. Das hatte Bosch als Hauptaktionär von Aleo Solar als Preis für die Zustimmung zum Verkauf des operativen Geschäfts verlangt. Im Gegenzug stellt Bosch in der Liquidation bei konkretem Liquiditätsbedarf zusätzliche Finanzmittel bis zu 50 Millionen Euro zur Verfügung. Damit soll die geordnete Liquidation ohne Insolvenz ermöglicht werden.

Aleo wird Premiumhersteller

SCP Solar wird in Prenzlau in Zukunft monokristalline Solarmodule herstellen und in Europa verkaufen. Die Zellen für die Module kommen von Sunrise Global Solar Energy, die in Prenzlau in neue Module mit einer Leistung von 290 Watt verbaut werden. „Mit dem Zukauf von Aleo Solar schließen wir als Zellhersteller die Lücke zum Endkunden, indem wir mit Aleo einen ausgewiesenen Premiumanbieter auf den Wertschöpfungsstufen Modulfertigung und Vertrieb erwerben“, erklärt Ted Szpitalak, einer der Gründer von Sunrise. „Das macht uns zu einem leistungsstarken integrierten Solarhersteller, der global Qualität und attraktive Preise bieten kann.“ SCP Solar wird auch die Garantieverpflichtungen von Aleo Solar übernehmen. Damit behalten die bisherigen Kunden des Unternehmens ihre Gewährleistungen auf die Produkte von Aleo Solar. (Sven Ullrich)