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Astronergy stellt Fertigung in Frankfurt (Oder) ein

Der Solarmodulhersteller Astronergy wird zukünftig keine Module mehr am Standort in Frankfurt (Oder) fertigen. Das gab das Unternehmen heute bekannt. Rund 200 Arbeitsplätze fallen weg.

Diese Entscheidung ist Teil eines umfassenden Restrukturierungsplanes. Der deutsche Standort soll sich in Zukunft auf Marketing und Vertrieb, Kundenbetreuung, Logistik und Zollabfertigung konzentrieren. Die Modulfertigung wird eingestellt. Die Kunden werden mit Produkten aus asiatischen Fertigungsstätten versorgt. Alle Garantien und Gewährleistungen gelten unverändert fort.

Die schlechte Marktlage wird als Grund für die Umstrukturierung angegeben. In 2018 verschlechterte sich die Auftragslage. Mit dem Ende des Mindestimportpreises im September 2018 habe der damit verbundene massive Preiskampf bei gleichzeitigem Anstieg der Materialkosten die Lage zusätzlich verschärft.

Die Wirtschaftlichkeit der Herstellung von Solarmodulen in Deutschland könne unter den beschriebenen Umständen nicht mehr gewährleistet werden. Die Geschäftsführung der Astronergy Solarmodule GmbH hatte auf die Stabilisierung des Marktes gehofft und mit Kurzarbeit versucht, der angespannten Lage zu begegnen.

Die Kurzarbeit wurde zum 1. Januar 2019 in Absprache mit dem Betriebsrat aufgehoben. Am heutigen Freitag wurden Arbeitnehmervertreter, Mitarbeiter, Geschäftspartner und Kunden über die geplante Neuausrichtung informiert.

Bedingt durch diese Maßnahme wird es voraussichtlich zum Wegfall von über 200 der rund 230 Arbeitsplätze kommen. Die Geschäftsführung der Astronergy Solarmodule GmbH will Verhandlungen mit dem Betriebsrat über Interessenausgleich und Sozialplan möglichst umgehend aufnehmen.

Astronergy ist eine Tochtergesellschaft der chinesischen Chint Gruppe. (PF)