In einem Versuchsaufbau wurde ein Lärmschutzwall zusätzlich mit Photovoltaikmodulen verstärkt. Das Ergebnis: Zwei Dezibel weniger Straßenlärm. Das entspricht in etwa der Lärmvermeidung, die durch den Einsatz von Flüsterstraßenbelägen erzielt wird.
Stark befahrene Straßen werden in ländlichen Gemeinden häufig mit Lärmschutzwällen versehen, um die Belastung für Anwohner zu verringern. In einer Kooperation zwischen der Technischen Hochschule Ingolstadt und der gemeinde Weichering wurde nun ausgelotet, ob zusätzlich angebrachte Photovoltaikmodule die Lärmminderung noch verstärken können. Eine studentische Projektgruppe der Fakultät Maschinenbau der THI führte aufwändige Versuchsreihen an einem maßstabsgetreuen Modell eines solchen Lärmschutzwalls durch. Hintergrund der Studie sind Erwägungen der Gemeinde Weichering, beim geplanten weiteren Ausbau der Bundesstraße B16 Module auf den Lärmschutzwällen anzubringen.
Die Studenten kamen aufgrund ihrer Versuche zu dem Ergebnis, dass sich durch den zusätzlichen Einsatz von Solarmodulen der Straßenverkehrslärm um zwei Dezibel vermindert. Der Bürgermeister von Weichering, Thomas Mack beurteilt das Ergebnis als relevante Verbesserung: „Die lärmvermindernde Wirkung von zusätzlich aufgebrachten Modulen mag auf den ersten Blick geringfügig erscheinen, entspricht aber in etwa der Lärmvermeidung, die durch den Einsatz von sogenannten Flüsterstraßenbelägen erzielt wird. In Kombination stellen diese Maßnahmen also eine spürbare Entlastung für die betroffenen Anwohner dar.“ (Petra Franke)
