Seit 18 Jahren werden in Prenzlau Module gefertigt. Inzwischen gehört das Unternehmen einem taiwanesischen Konzern, nach wie vor geht es um Qualität und Langlebigkeit der Produkte.
Für einen Modulhersteller schon ein stolzes Jubiläum – seit 18 Jahren fertigt Aleo Solarmodule. Nach den Boomjahren und dem Markteinbruch folgte 2014 die Übernahme durch den taiwanesischen Konzern SAS. Im Interview gibt CEO William Chen darüber Auskunft, wie sich das Unternehmen strategisch positioniert und was es in diesem Jahr erreichen will.
„Wachstum bedeutet für uns höhere Effizienz“
Wie sieht die Bilanz 2018 für Aleo aus?
William Chen: 2018 war ein Jahr mit spürbaren Marktentwicklungen und starken Impulsen. Aleo konnte in nahezu allen europäischen Ländern seine Umsätze steigern. Darauf sind wir sehr stolz.
Wie bedienen Sie die verschiedenen Märkte?
Innerhalb Europas gibt es Unterschiede in der Nachfrage. Wir kennen die Wünsche unserer Kunden vor Ort sehr genau. Dabei geht es nicht so sehr um unterschiedliche Wünsche in Bezug auf die Produkte, sondern vor allem um Unterschiede im Kundenverhalten. Wir profitieren davon, diese Unterschiede sehr genau zu kennen und mit dem Vertrieb vor Ort in den einzelnen Ländern die Kunden zu begleiten. Wir passen uns mit der Strategie den jeweiligen Landesgegebenheiten an.
Werden Sie auch Produktionskapazitäten ausbauen?
Im Moment fokussieren wir uns auf Technologie. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt: Kapazitäten aufzubauen ist der leichteste Teil. Das kann jeder ziemlich schnell. Weitaus schwieriger ist es, technologisch ganz vorn mitzuspielen bei Effizienz und Leistung. Und das ist uns wichtig. Mit den neuen n-type-Hochleistungsmodulen wollen wir unseren technologischen Vorsprung halten.
Was will Aleo in diesem Jahr erreichen?
Wir wollen auch in diesem Jahr unsere Umsätze steigern. In Deutschland und Italien wollen wir weiter wachsen. In Italien ist eine neue Regel zu den Einspeisetarifen geplant, deshalb rechnen wir dort mit steigenden Installationszahlen. Der Austausch alter Module und der Ersatz mit neuen Hochleistungsmodulen ist zudem ein stetig wachsendes Vertriebssegment. Aber wie schon gesagt, das Wachsen hat für uns noch eine andere wichtige Bedeutung: Die Effizienz unserer Module soll weiter wachsen!
Wie schätzen Sie die Entwicklungen bei der BIPV ein?
Das ist die Zukunft der Solarbranche. Wenn tatsächlich in großem Maßstab dachintegrierte Systeme verbaut werden, die klassische Dacheindeckung eingespart wird, dann werden die Bauträger einen echten Kostenvorteil sehen. Diese Entwicklung steht uns noch bevor. Die Architekten müssen noch lernen. Und Extra-Zertifikate und Nachweise bedeuten ja auch Kosten. Aber ich bin überzeugt: Jahr um Jahr werden wir hier Fortschritte sehen.
Und Aleo erreicht ja auch einen besonderen Meilenstein als Unternehmen …
Aleo Solar ist jetzt 18! Seit 2001 werden in Prenzlau Module gefertigt. Damit ist Aleo einer der Modulhersteller mit der längsten Geschichte. Während all der Jahre lag der Fokus immer auf der Qualität der Produkte. Wir sind sehr stolz darauf. 18 Jahre – wer kann da mithalten?
Das Gespräch führte Petra Franke.