Es waren Hanwha-Solarone-Module, die beim Transporttest von TÜV Rheinland und DB Schenker von China bis Köln begleitet wurden. Das haben die Beteiligten jetzt bekannt gegeben.
„Alles Paletti“ war die Überschrift zu einem neunen, umfassenden Kontrollsystem für den Modultransport in der Mai-Ausgabe des photovoltaik-Magazins. Da wollten die Akteure noch nicht verraten, von wem die Module waren. Jetz ist es offiziell: Hanwha Solarone ist der Modullhersteller und hat den Transportverpackungstest gemäß dem neuen Normentwurf IEC 62759-1 „Transportation testing of photovoltaic (PV)modules“ bestanden. Die deutsche Prüfeinrichtung TÜV Rheinland überreichte Hanwha SolarOne auf der Intersolar Europe das Transportverpackungs-Zertifikat.
Hanwha Solarone gehört zu den ersten Solarmodulherstellern, deren Produkte den Anforderungen des neuen Normentwurfs entsprechen. Zur Reduzierung des Transportrisikos hat Hanwha Solarone ein innovatives Verpackungssystem entwickelt, das die empfindlichen Solarzellen optimal schützt. Hanwha Solarone beauftragte den TÜV Rheinland mit der Durchführung einer anspruchsvollen Qualifizierungstestserie, um so eine anerkannte Bewertung seiner Transportverpackung zu erhalten.
Alle Testsequenzen bestanden
„Der Simulationstest im Labor beinhaltete Vibrationsprüfungen ebenso wie grobe Handhabung
der Paletten und der Solarmodule beim Transport“, erklärt Florian Reil, Geschäftsfeldleiter für
Solarenergie beim TÜV Rheinland. „Zusätzlich zu den internationalen Testanforderungen haben
wir weitere anspruchsvolle zu bestehende Kriterien für die Testreihen definiert. Wenn die
Testergebnisse sich eindeutig im Rahmen der in unserem Zertifizierungssystem spezifizierten
Grenzwerte befinden, können wir davon ausgehen, dass sowohl die kurz- als auch die
langfristigen Beschädigungs- und Leistungsminderungsrisiken für die Solarmodule durch den
Transport erheblich reduziert sind. Die Paletten und die PV-Module von Hanwha Solarone haben
alle Testsequenzen bestanden; damit ist der Schutzeffekt des Transportverpackungssystems
eindeutig bewiesen.“
Der Zertifizierungsprozess bestand aus mehreren Schritten. Zunächst durchliefen die
Testprodukte einen Vibrationstest, zu dem auch simulierte Stöße, wie beim Transport auf
unebenen Straßen, bei Beschleunigungsvorgängen, Kurvenfahrten oder beim Bremsen gehören.
Selbst schwerwiegende Vorfälle, wie zum Beispiel das Umreißen einer Ladungseinheit durch
einen Gabelstapler, wurden berücksichtigt. Nach der Transportsimulation wurden die
Solarmodule auf mögliche Schäden überprüft. Zu diesen Überprüfungsmethoden gehörten eine
Sichtprüfung, Elektrolumineszenztests und STC-Messungen sowie Isolationstests bei
Trockenheit und Feuchtigkeit. Um mögliche Langzeiteffekte feststellen zu können, wurden Tests
zum fortschreitenden Verschleiß sowie Belastungstests, z. B. simulierte Beanspruchung durch
Windlastensowie durch thermomechanische Lasten in den Laboren des TÜV Rheinlands
durchgeführt. Während des gesamten Prozesses wurden mögliche Leistungsminderungen
analysiert und bewertet. Darüber hinaus berücksichtigte der Zertifizierungsprozess auch Aspekte
des Qualitätsmanagements hinsichtlich der Verpackung und der Rückverfolgbarkeit des
Materials. (William Vorsatz)