Im vergangenen Jahr brachte LG die neuen Solarmodule Neon 2 auf den Markt und stellte die neue Cello-Technik für Solarzellen vor. Diese Zellen erlauben es, Licht auf der Vorderseite und der Rückseite in Solarstrom umzuwandeln.
Zunächst hatte LG die Module mit schwarzer (300 Watt aus 60 Zellen) und weißer (320 Watt aus 60 Zellen) Rückseitenfolie eingeführt. Nun werden die Module auch mit transparenter Folie ausgeliefert. „Gegenüber den lichtdichten Folien liegt der Ertrag um bis zu 25 Prozent höher“, bestätigt Salesmanager Achmed Mohamed von LG Solar. „Ob der Effekt der bifazialen Zellen voll ausgenutzt werden kann, hängt natürlich von der Installation der Module ab.“ Das neue LG Neon 2 Bifacial verfügt über einen silbernen Rahmen, es wird wie alle anderen LG-Module im Untergestell montiert.
Gewinn richtet sich nach Installation
Solarmodule auf dunklem Schrägdach dürften aufgrund der geringen Reflexion auf der Rückseite kaum vom Albedoeffekt profitieren. Anders bei Solarmodulen, die auf dem Dach oder dem Freiland aufgeständert werden, etwa auf hellen Industriedächern oder auf Freiland mit weißem Kies als Zwischenbettung. Sie können nun bis zu 375 Watt aus den Modulen ziehen.
LG wird das Modul zum gleichen Preis wie die schwarze Version anbieten. „Wir geben die Vorteile für die Stromgestehungskosten direkt an unsere Kunden weiter“, meint Mohamed. „Der bifaziale Bonus steht den Kunden faktisch gratis zur Verfügung.“
Auf diese Weise steigt der Wirkungsgrad der monokristallinen Module auf bis zu 22,9 Prozent, ein ordentlicher Sprung. Eine polykristalline Version bietet LG vorerst nicht an. Das neue Modul wird europaweit bereits angeboten, erste Installationen wurden errichtet. Die Tests in Korea versprechen die gleiche Qualität wie die bekannten Neon-Module von LG: Die Produktgarantie von zwölf Jahren und die Leistungsgarantie auf 25 Jahre wird auch beim transparenten, bifazialen Modul voll gewährt.
Beispiel Großwäscherei
Qualität und Innovation, damit konnte LG bislang punkten, sowohl bei gewerblichen Anlagen als auch bei privaten Kunden. Denn Industriebetriebe benötigen tagtäglich viel Energie. Das gilt insbesondere für große Wäschereien. Um Stromkosten zu sparen und nachhaltiger zu wirtschaften, hat sich das Schweizer Familienunternehmen Schmid Textilrewashing AG mit Sitz in Suhr 2015 für eine Photovoltaikanlage entschieden.
Aufgrund ihrer Verarbeitungsqualität und der hohen Leistung wurden Neon-2-Module von LG Solar verbaut. Sie nutzen die neue Cello-Technologie, bei der zwölf Drähte statt drei Busbars die Elektronen einsammeln und die Zellen untereinander zum String verbinden.
„Umweltbewusstes Handeln ist uns ein zentrales Anliegen“, kommentiert Christoph Streuli, Geschäftsführer der Großwäscherei. „Wir wollen unsere Ressourcen sparsam einsetzen, effizient arbeiten, wiederverwenden und wenn möglich neutralisieren oder umweltgerecht entsorgen. Dafür haben wir modernste technische Anlagen, die täglich von unseren Technikern betreut und optimiert werden.“ Dank der neuen Photovoltaikanlage kann er den Strom nun auf dem eigenen Firmendach produzieren – und zwar günstiger als vom Energieversorger.
Leistungsstarke Anlagen, geschlossene Kreisläufe und Ressourceneffizienz machen die Schmid Textilrewashing AG zur umweltschonendsten Wäscherei der Schweiz. Zu den Geschäftsbereichen gehören sowohl Corporate Fashion als auch Gastrowäsche, umfassende Reinigungsdienstleitungen in Hotels und Unternehmen sowie Reinhaltematten und Veredelung.
Preis und Leistung haben gestimmt
Eine Halle des Wäschereibetriebs wurde durch die Eco Energie A-Plus AG mit Photovoltaik ausgestattet. Die 666 Neon-2-Module der neuen Anlage, die Ende 2015 in Betrieb ging, haben eine Fläche von 1.100 Quadratmetern (insgesamt 1.700 Quadratmeter Dachfläche).
Urs Lüscher ist der Geschäftsleiter von Eco Energie A-Plus. Er berichtet über die Anforderungen des Unternehmens im Auswahlprozess: „Finanzielle Überlegungen standen im Vordergrund. Hinzu kommen Nachhaltigkeitsaspekte. Auch bei uns stehen Qualität und Ökologie an erster Stelle. Daher setzen wir vorwiegend Produkte namhafter Hersteller ein und vertrauen auf deren Expertise sowie Verlässlichkeit.“ LG hat in den vergangenen Jahren beachtliche Sprünge gemacht, sowohl bei der Leistung der Cello-Module als auch bei der Langlebigkeit der Produkte. Die Garantien auf die Leistung für 20 Jahre sind branchenweit vorbildhaft.
Bei der Textilrewashing AG ging es im Vorfeld insbesondere darum, den maximalen Ertrag aus der Dachfläche zu erzielen. Eine Seite des Hallendaches ist nach Süden, die andere Seite nach Norden ausgerichtet. Die Dachneigung ist mit zwei Grad sehr gering und daher der Selbstreinigungseffekt infolge von anfallendem Regen eher schwach. Deshalb wurde die Unterkonstruktion so ausgeführt, dass die Module eine zusätzliche Neigung von rund drei Grad erhalten. Dadurch wurde der Reinigungseffekt verbessert. Lüscher erklärt: „Dass LG den Zuschlag erhielt, liegt zum einen an der Qualität der Module und dem sehr hohen Wirkungsgrad. Wir konnten hier eine klare Empfehlung aussprechen. Darüber hinaus ist die Cello-Technologie ausgereift.“
Da der Strom auf viele Drähte verteilt wird, gibt es deutlich weniger Energieverluste als bei anderen Modulen. Auch laufe die Zusammenarbeit mit dem Weltkonzern LG stets partnerschaftlich und reibungslos.
Damit nicht genug: Hervorzuheben sind bei den Neon-2-Modulen das sehr gute Schwachlichtverhalten und die erhöhte Leistungsgarantie. „Das Verhältnis von Preis und Leistung hat uns überzeugt“, fasst Lüscher zusammen. Zudem sei die Montage unproblematisch verlaufen.
Auch kleine Anlagen profitieren
Via Solar-Log lassen sich die Module überwachen und gleichzeitig Betriebsdaten aufbereiten. „Bisher haben wir Solarkraftwerke mit insgesamt vier Megawatt Leistung installiert“, sagt Lüscher. „Da wir uns die Daten jeden Tag ansehen, wissen wir, dass die Kraftwerke gut laufen.“
Christoph Streuli von der Schmid Textilrewashing AG resümiert: „Die neue Anlage deckt mit ihren rund 210 Kilowatt zehn Prozent unseres Energiebedarfs. Zirka 95 Prozent verbrauchen wir zeitgleich an den Arbeitstagen. Sollte es in den kommenden Wochen und Monaten an den Sonntagen, also den Tagen, an denen unsere Maschinen stillstehen, ab und an sehr sonnig sein, werden wir wohl auch ins öffentliche Netz einspeisen.“ Auch bei kleinen Anlagen kommt es entscheidend auf die Qualität der verbauten Module an. Denn sie bilden die Grundlage des Solargenerators. Wer auf minderwertige Billigware setzt, wird die Verluste niemals aufholen und großen Ärger mit den Kunden einkalkulieren müssen.
Lass die Sonne rein
„Let the sunshine in“ – und spare dabei: So könnte der Slogan der Solaranlage lauten, die seit rund einem Jahr ein Einfamilienhaus in Büdingen nordöstlich von Frankfurt/Main versorgt. Installiert wurde die Anlage mit 21 Kilowatt von der Firma Weise Haustechnik. Die Installateure verbauten 70 Module der Baureihe LG300N1C-G3.
Die Erträge der neuen Anlage haben Verkaufsberater Christian Peter überrascht: „Dass die Anlage in weniger als einem Jahr bereits 23.864 Kilowattstunden Strom erzeugen würde, hat unsere Berechnungen übertroffen.“
Erwartungen übertroffen
Dieses Ergebnis wurde trotz hart eingestellter Abregelung bei 70 Prozent der Einspeiseleistung erreicht. Denn jede Kilowattstunde zählt: Damit lassen sich eine Ladung Wäsche (60 Grad) waschen, rund 100 Stunden Radio hören oder 70 Tassen Kaffee kochen. Erneuerbare Energien und Effizienz gehören zusammen.
Die Weise Haustechnik GmbH aus Alzenau hat vor 15 Jahren die ersten Photovoltaikanlagen installiert. „Als der Kunde 2014 an uns herangetreten ist, um sein neues Einfamilienhaus mit einer Anlage auszustatten, stand für uns fest, dass die Module von LG am besten geeignet sind und die besten Resultate erzielen werden“, berichtet Verkaufsberater Christian Peter.
Das Dach des Hauses habe eine Neigung von 32 Grad, der Azimut, also die Abweichung des Modulfelds von Süden, betrage minus acht Grad: „Das ist eine nahezu optimale Ausrichtung für die Neon-Module, denn gerade wenn die Sonne einmal nicht 100-prozentig gerade von oben oder optimal von Süden scheint, überzeugen diese Module durch ihr besonderes Schräglichtverhalten und sind im Vergleich zu anderen Modulen besonders leistungsstark“, erklärt Peter.
Leistung allein reicht nicht
Doch die Leistung allein reicht nicht aus, weitere Eigenschaften sind wichtig: Während herkömmliche Module mit P-Typ-Zellen in der Regel maximal 250 Watt pro Modul bringen, leisten die LG-Module mit ihren 60 N-Typ-Zellen bis zu 300 Watt. Zudem hält das Modul einem Druck von 5.400 Pascal stand. Daher ist es auch bei Sturm, Schnee oder starkem Regen verlässlich.
In der Anlage laufen die Neon-Module über zwei Wechselrichter von SMA, zudem wurden drei Batteriespeicher installiert. Zwölf Personen wohnen im Haus, das darüber hinaus über eine große Wärmepumpe nebst Lüftungsanlage verfügt. Die Wohnfläche beträgt rund 480 Quadratmeter. Die Anlage ging im Juli 2014 ans Netz.
Da der Kunde eine Wärmepumpe nutzt, wollte er auch eigenen Strom erzeugen, um nicht ausschließlich vom Stromzähler des örtlichen Energieversorgers abhängig zu sein. Nicht zuletzt hat ihn die edle Optik überzeugt.
Das LG Mono X Neon kann einfallendes Licht auf der Zellvorderseite und der Zellrückseite verwerten. Insbesondere vormittags und nachmittags ist das von Vorteil. Denn zu dieser Zeit fällt das Sonnenlicht in flacherem Winkel auf das Modul. Die Solarenergie wird von der Rückseitenfolie auf die Zellenrückseite reflektiert und trägt zum Stromfluss bei.
Erweiterung mitgedacht
Gibt es Erweiterungspläne für die Anlage? Künftig soll eventuell ein anderer Wechselrichter eingebaut werden, um die 70-Pozent-Regelung weicher umzusetzen.
Auch die Batterien sollen aufgestockt werden. Der Eigenverbrauch der Anlage liegt aktuell bei 60 Prozent. Hierfür leistet die KfW einen Zuschuss von 6.000 Euro. 60 Prozent des Eigenverbrauchs im neuen Haus werden mit Photovoltaik gedeckt.
Wachsende Marktanteile
LG Solar setzt auf Innovationen
Die Einführung der neuen Modulserien LG Neon 2 sowie Mono X 2 hat die Modulverkäufe von LG Electronics im vergangenen Jahr ordentlich beflügelt. Ende 2015 wies der Umsatz in Europa ein Plus von 30 Prozent gegenüber Ende 2014 aus.
Des Weiteren hat LG seine leistungsstarke Cello-Technologie für die Neon-Module eingeführt. Das LG Neon 2 bietet Nutzern bis zu 320 Watt Leistung – im Standardformat aus 60 Zellen.
Die Cello-Technologie basiert auf Zellverbindern mit zwölf Runddrähten statt wie zuvor drei flachen Busbars. Mittlerweile hat LG in Korea alle Fertigungslinien auf die neuen Cello-Module umgerüstet.
In diesem Jahr will LG neben dem bifazialen Modul ein vollständig schwarzes Modul und noch leistungsstärkere Panels auf den Markt bringen. Alle Mono-X-Module werden gleichfalls mit Cello ausgestattet, ebenso das Mono X 2 Full Black, das dann rund 280 Watt Leistung anbieten wird.
Ausbau der Kapazitäten
435 Millionen US-Dollarfür neue Zellfabrik
Der südkoreanische Elektronik- und Solarspezialist LG Electronics reagiert auf die hohe Nachfrage nach seinen Photovoltaikmodulen. Die Kapazitäten für die Produktion von Solarzellen werden stark erweitert. Die Gesamtinvestitionen in Gumi belaufen sich auf rund 527 Billionen Won (435 Millionen US-Dollar). Zu den derzeit acht Zelllinien werden sechs hinzukommen. Die Produktionskapazität erhöht sich damit von einem auf 1,8 Gigawatt im Jahr 2018. Im Jahr 2020 sollen die Produktionslinien eine Kapazität von drei Gigawatt erreichen. LG startete seine Solarsparte 1995. Seit November 2014 sind die Bereiche Solar, Energy Storage System (ESS) und Lighting innerhalb des Konzerns gemeinsam im Energy Business Center angesiedelt.