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EU gründet Industriebündnis zum Ausbau von Produktionskapazitäten für Solarkomponenten

In der EU soll bis 2025 die Produktion von Solarzellen, Solarmodulen und anderen Photovoltaikkomponenten kräftig ausgebaut werden. Insgesamt 30 Gigawatt an Produktionskapazität für jede Produktgruppe will Brüssel bis dahin aufgebaut wissen. Dazu wird eine europäische Allianz für die Solarindustrie Investitionen in Großfabriken fördern.

Produktionskapazität versechsfachen

Die 30 Gigawatt wären immerhin das Sechsfache der 4,5 Gigawatt, was bisher an Produktionskapazität in Europa existiert, wie Solar Power Europe mitteilt. Der europäische Branchenverband schlägt dazu einen speziellen Solarfonds vor, mit dem die PV-Industrieallianz auch die neuen Fabriken finanzieren kann. „Die EU Solar PV Industry Alliance ist die Geburtsstunde einer europäischen Produktion“, sagt Dries Acke, Leiter der Politikabteilung bei Solar Power Europe. „Die Allianz bedeutet, dass Finanzmittel an die richtigen Projekte fließen können, aber wir werden in die Knie gezwungen, wenn wir nicht über einen speziellen Solarfonds verfügen, den die Allianz nutzen kann“, betont er.

Europa muss dran bleiben

Dennoch ist es ein erster Schritt in die richtige Richtung, der im passenden Augenblick kommt. Denn angesichts der Energie- und Klimakrise werde der weltweite Wettbewerb um den Bau von Solarzellen und Solarmodulen immer härter, betonen die Branchenvertreter aus Brüssel. Die zeige der US Inflation Reduction Act, der auch in den USA den Aufbau einer eigenen Modulproduktion unterstützen will. Damit Europa in diesem Rennen nicht leer ausgeht, brauche die Industrie finanzielle Unterstützung, damit die Produktionskapazitäten schneller aufgebaut werden.

Über 100.000 Arbeitsplätze in der Produktion

Die 30 Gigawatt entsprechen immerhin etwa 75 Prozent der Solarmodule, die jedes Jahr in Europa benötigt werden, um die Nachfrage zu befriedigen. Diese steigt derzeit an, aufgrund der Inflationsrate, die vor allem von den Preisen für fossile Brennstoffe angetrieben wird. Es gibt aber auch noch einen Nebeneffekt. Denn mit der Herstellungskapazität von 30 Gigawatt würden auch mehr als 100.000 Arbeitsplätze allein in der Produktion entstehen. Dazu kommen nochmals etwa eine Million Arbeitsplätze bei den Installations- und Wartungsunternehmen, wie die Branchenvertreter von Solar Power Europe ausgerechnet haben. Weitere Informationen über die neue Industrieallianz finden Sie auf der Webseite der Europäischen Kommission. (su)

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