Immer mehr Installateure setzen auf die Erweiterung ihres Sortiments an Komponenten. So ist der Anteil der Handwerksbetriebe gesunken, die exklusive auf einem Modulhersteller setzen. Das ist eines der Ergebnisse des Global PV Installer Monitor 2020/2021, dem vom Bonner Marktforschungsinstitut EUPD Research erstellt und veröffentlicht wurde.
Jeder Dritte bietet zwei verschiedene Marken an
So hatten im Jahr 2018 noch über die Hälfte aller Installationsbetriebe nur eine Modulmarke im Portfolio. Im Jahr 2020 ist dieser Anteil auf unter 30 Prozent gefallen. Weniger als 20 Prozent der befragten Installateure bauten 2018 mit zwei verschiedenen Modulmarken. Inzwischen hat jeder Dritte Handwerksbetrieb zwei verschiedene Modulmarken im Lager. Bei etwa 17 Prozent hatten 2018 die Kunden die Wahl zwischen drei verschiedenen Modulherstellern. Dieser Anteil ist auf etwa 23 Prozent gestiegen. Der Anteil der Installateure mit vier verschiedenen Modulmarken im Lager lag 2018 bei unter zehn Prozent. Inzwischen bieten über zehn Prozent der Installateure ihren Kunden vier verschiedene Modulmarken an.
Installateure offen für neue Marken
Weil die Markenexklusivität bei den Installateuren abgenommen hat, führe das seitens der Modulhersteller zu einem zusätzlichen Wettbewerb um die Gunst der Installateure, beschreiben die Analysten von EUPD Research die Auswirkung dieser Entwicklung. Die Installateure hingegen seien sich ihrer Rolle als wesentliche Absatzmittler bewusst und zeigten sich offen für neue Anbieter. Der Differenzierung im Wettbewerb der Komponentenhersteller falle dadurch eine besondere und wachsende Bedeutung zu.
Kundenzufriedenheit als Qualitätshinweis
Zudem ist den Installateuren die Qualität wichtiger geworden. Sie schauen auf Auszeichnungen wie Awards oder Siegel, um sich für eine Modulmarke zu entscheiden, die sie zusätzlich ins Sortiment nehmen. Am wichtigsten sind aber Siegel auf Basis von Kundenzufriedenheit. Je nach Land schauen bis zu 98 Prozent der Installateure genau auf solche Angaben. In Deutschland, in Österreich und in der Schweiz sind 85 bis 88 Prozent der Handwerker solche Siegel wichtig oder sehr wichtig bei der Auswahl der Photovoltaikkomponenten. (su)
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