Verschiedene Marktentwicklungen führen derzeit zu einer verstärkten Nachfrage nach Modulen von deutschen Herstellern. Luxor Solar aus Stuttgart bestätigt diesen Trend. Die aktuell starke Nachfrage kann von Luxor bedient werden.
Auf dem Modulmarkt gibt es gerade viel Bewegung. Verschiedene Einflussfaktoren führen dazu, dass im Moment Module aus deutscher Produktion verstärkt nachgefragt werden. Deutsche Hersteller geben an, diese verstärkte Nachfrage auch bedienen zu können.
Thomas Dessoi vom Modulhersteller Luxor Solar berichtet, dass das Unternehmen momentan doppelt so viele Anfragen erhält wie ursprünglich für diesen Zeitpunkt erwartet. Luxor Solar kann diesen Auftragseingang bedienen, es sei sogar noch ein wenig Luft nach oben.
Mit seinen Partnern Krannich und EWS hat Luxor Solar bereits frühzeitig auf diese Entwicklung reagiert. Neukunden, die jetzt bei Luxor Solar anfragten, würden aber selbstverständlich auch bedient. Vereinzelt sei die Nachfrage so dringend, dass Kunden sogar anbieten, Anzahlungen zu tätigen, um sich die Ware zu sichern.
Die Gründe für diese Entwicklung sind vielschichtig. Zum einen wird vermutet, dass von großen asiatischen Herstellern derzeit viel Ware in den USA-Markt geliefert wird. Dort ist bei der US-Außenbehörde ein Verfahren eingeleitet worden, in dessen Konsequenz von der US-Regierung Import- oder Schutzzölle auf Solarzellen verhängt werden könnten. Zell- und Modulhersteller wollen diesen Zöllen zumindest teilweise ausweichen und pumpen deshalb jetzt ihre Produkte in den US-amerikanischen Markt.
Zum anderen habe das Insolvenzverfahren bei Solarworld dazu geführt, dass Installateure sich teilweise neu orientieren. Aber auch die Entwicklung auf dem chinesischen Markt spiele eine Rolle. Dort sind im ersten Halbjahr 2017 rund 24 Gigawatt Leistung installiert worden, das sind mehrere Gigawatt mehr als zu Jahresbeginn geplant.
Außerdem werden derzeit sehr viele Projekte mit Hochleistungsmodulen realisiert. Deshalb herrscht in diesem Segment besonderer Druck. Die Preise für Hochleistungszellen mono PERC sind nicht wie erwartet gefallen, sondern signifikant gestiegen. Auch die Preise im Polysegment steigen im Moment. Entspannung wird kurzfristig nicht erwartet.(Petra Franke)