Kaum hat Solarworld den strategischen Umstieg auf monokristalline Module verkündet, meldet Anlagenbauer Centrotherm, dass ein asiatisches Unternehmen bei ihnen ein komplettes Technologie- und Anlagenpaket für Monozellen geordert hat. Ein Trend?
Der Photovoltaikmaschinenhersteller Centrotherm aus Blaubeuren verzeichnet neue Aufträge: Nach Angaben des Unternehmens verbuchte es in den letzten drei Monaten Aufträge von asiatischen Solarzellenherstellern über 80 Millionen Euro. Interessant ist, dass sich darunter ein „erteilter Großauftrag von über 45 Millionen Euro über die Lieferung eines Technologie- und Anlagenpakets zur Herstellung von monokristallinen Solarzellen“ befindet.
Mit diesem Auftrag stärkt Centrotherm nach eigener Einschätzung die strategische Position in dem durch einen hohen Preis- und Wettbewerbsdruck geprägten Photovoltaikmarkt. Zudem trägt die höhere Nachfrage zu einer guten Auslastung der Produktionskapazitäten am Standort Blaubeuren bei.
Lässt sich hier ein neuer Trend erkennen?
Erst vor zehn Tagen hatte Modulhersteller Solarworld verkündet, aus der Produktion polykristalliner Solarzellen und Module auszusteigen. Noch im Laufe dieses Jahres werden alle entsprechenden Linien stillgelegt. Statt dessen will sich Solarworld auf die Herstellung und den Vertrieb von monokristallinen Siliziummodulen auf der Basis der PERC-Technologie konzentrieren. Dazu investiert der Konzern bis 2019 einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag in den Ausbau dieses Teils der Fertigung. Entsprechend wird Solarworld auch alle Forschungsaktivitäten in Zukunft auf die monokristalline Siliziumtechnologie konzentrieren. (nhp)
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