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PVXchange: Preisrutsch bei Topcon macht Perc zum Ladenhüter

Vor allem bei neuen Topcon-Doppelglasmodulen ab 22 Prozent Wirkungsgrad wurden die Preise im Mai deutlich nach unten korrigiert. Sie nähern sich dem Mainstream an, bringen den Herstellern also keine Atempause. Der Wettbewerb ist brutal, denn kurzfristig ist schnelleres Wachstum der Märkte nicht erwarten.

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Ausreißer nach oben gab es nur bei einigen Solarmodulen mit Backkontakt- oder Tandem-Technologie. Offenbar ist die Produktion für N-Typ-Topcon-Zellen und solche Module in China mittlerweile hochgefahren.

Zudem wird die Welt für die Chinesen kleiner, denn die Vereinigten Staaten haben die Zölle auf Solarmodule deutlich angehoben. Überproduktion von Solarmodulen auf anderen Märkten zu verkaufen, ist außerhalb Europas nur mit erheblichen Preisabschlägen möglich.

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Nach wie existieren größere Lagerbestände mit bereits 2023 oder früher produzierten Modulen bei den Händlern und den Installateuren. Sofern diese Module die für Dachanlagen in Deutschland gebräuchliche Fläche von zwei Quadratmetern haben, verkaufen sie sich aufgrund der geringen Leistung zunehmend schlechter. Bauherren möchten in Neuanlagen üblicherweise möglichst hohe Leistung und die neueste Technologie. Das erschwert den Abbau der Lagerbestände.

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Der Bestand an Altmodulen, der zu deutlich höheren Preisen eingekauft wurde, muss weiter abgewertet werden. Dies ist jedoch nicht allen Akteuren möglich, wodurch im Markt sehr unterschiedliche Preise für Module mit Perc-Zellen existieren. Insgesamt schrumpft dadurch der Preisunterschied zwischen den Kategorien zunehmend. (MS/HS)

Der Autor: Martin Schachinger ist Elektroingenieur und seit über 20 Jahren in der Photovoltaik aktiv. 2004 gründete er die internationale Online-Handelsplattform PVXchange, über die Großhändler, Installateure und Servicefirmen neben Standardkomponenten für Neuinstallationen auch Solarmodule und Wechselrichter beziehen können, deren Produktion ausgelaufen ist.

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