2021 hat sich auch für den Großhändler PVXchange das Geschäft überproportional gut entwickelt. „Wir haben einen Standortwechsel in den Aschaffenburger Raum und einen Vergrößerung des Vertriebsteams hinter uns“, erzählt Martin Schachinger, Chef von PVXchange. „Auch der Webshop wurde neu gestaltet und scheint mehr Kunden angelockt zu haben. Insgesamt konnten wir unseren Umsatz und Ertrag gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppeln.“
Bleiben Sie auf dem Laufenden, melden Sie sich für unseren Newsletter an!
2021 wurden im Wesentlichen monokristalline Module mit M3-Zellen (320 bis 345 Watt) und M6-Zellen (370 bis 385 Watt) nachgefragt. „Beide Formate sind in 2022 schon wieder ein Auslaufmodell“, urteilt Schachinger. „Da fast alle großen Hersteller auf M10-Zellen (395 bis 425 Watt), vereinzelt sogar auf M12-Zellen umstellen.“ Außerdem beobachtet er den Übergang von P-Type-Perc-Zellen zu N-Type-Topcon-Zellen.
Nachfrage und Preise steigen weiter
Für 2022 erwartet Martin Schachinger steigenden Modulpreise und eine weiter ansteigende Nachfrage. „Steigende Energie- und Transportpreise werden die Kosten noch mindestens bis Mitte des Jahres in die Höhe treiben“, präzisiert er. „Danach wird es vor allem das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage sein, welches die Preise beeinflusst. Bei den momentanen Unsicherheiten durch die Osteuropa-Krise können die Prognosen insgesamt nur sehr vage ausfallen.“
Er verweist auf Gerüchte, dass die Preise für Polysilizium steigen könnten. Der Engpass beim Rohstoff für die Zellen könnte sich mittelfristig auf die Verfügbarkeit und den Preis von Solarmodulen auswirken.
Mit Material eindecken
Schachinger rät den Installateuren, sich rechtzeitig mit Material einzudecken. „Wesentlich dramatischer sieht es bei manchen Wechselrichtertypen und bei Energiespeichern aus“, meint er. „Einzelne Produkte oder Zubehör sind oft nur mit vier- bis sechsmonatiger Lieferzeit zu bekommen.“
Die Installateure sollten prüfen, ob sie auf Alternativprodukte umsteigen können. Auch bei den Modulen sei Umdenken erforderlich. „Die kleineren, handlicheren Formate werden von vielen Herstellern aus Gründen mangelnder Wirtschaftlichkeit abgekündigt“, sagt der Experte. „Wer ältere Aufträge umsetzen muss und mit kleinformatigeren Modulen geplant hat, wird große Probleme bekommen, passende Produkte zu finden. Man sollte überlegen, ob eine Neuplanung mit aktuellen Formate nicht eine sinnvolle Alternative ist.“ (HS)
Umfangreiche Informationen zum Modulmarkt 2022 finden Sie in unserem aktuellen PV Fokus: Neue Solarmodule (nur für Abonnenten).
Tagesaktuelle Informationen über die Modulmärkte finden Sie hier.