Die unabhängige Jury lobte die Nachhaltigkeit des innovativen Recyclingprozesses für siliziumbasierte Photovoltaikmodule, den Reiling entwickelt hat und in einer Anlage in Münster im industriellen Maßstab nutzt. Denn durch die hochwertige und massentaugliche Lösung werden die Bestandteile eines Solarmoduls in die Stoffkreisläufe zurückgeführt. Dazu gehören Glas, Silizium, Aluminium, Kupfer sowie die Kabelfraktion. Sie werden in der mechanischen Aufbereitung separiert.
Durchbruch beim Recycling: Reiling gewinnt Glas und Silizium zurück
Weit mehr als eine Million Module verwertet
Am Kompetenzzentrum für Photovoltaikrecycling in Münster wurden in den letzten drei Jahren insgesamt rund 24.000 Tonnen Altmodule verwertet. Dies entspricht rund 1.250.000 Modulen. Maximal kann die Anlage in Münster im Jahr rund 50.000 Tonnen verwerten.
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Durch intensive Forschungen und Optimierung erreichte Reiling im Mai dieses Jahres zwei weitere Meilensteine: Zum einen wurde die Glasqualität gesteigert. Nun kann das gewonnene Glas in hochwertigen Schmelzanwendungen eingesetzt werden.
Reiling: Neues Zentrum für Modulrecycling in Münster
Zum anderen gelang die industrielle Rückgewinnung des Siliziums aus den Zellen. „Wir freuen uns über den Award und die Anerkennung für unsere Innovationskraft“, kommentiert Geschäftsführer Tom Reiling. „Darauf ruhen wir uns jedoch nicht aus. Auch weiterhin werden wir mit innovativen Ansätzen unseren Recyclingprozess voranbringen.“ (HS)
Ein ausführliches Interview mit Tom Reiling und Werksleiter Malte Fislake lesen Sie im Dezemberheft der photovoltaik. Es erscheint am 17.12.2024. Auch online können Sie das Gespräch nach Erscheinen lesen.
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