Solarmodule sind als Teil der Kategorie vier („Consumer Equipment and Photovoltaik Panels“) in den Geltungsbereich der novellierten Elektronikschrottverordnung aufgenommen. Die Neuregelung sieht vor, dass Photovoltaik-Module separat gesammelt werden und macht die Empfehlung, dass insbesondere für Solarmodule eine Getrenntsammlung von anderen Elektrogeräten anzustreben ist. Bereits existierende Sammel- und Recyclingstrukturen sollten dabei gestärkt und ausgebaut werden.
Bezüglich dieser finanziellen Herausforderung ist noch unklar, was auf die Photovoltaik-Branche zukommen wird. First Solar, weltweit größter Anbieter von Cadmiumtellurid-Dünnschichtmodulen sichere das eigens durchgeführte Recycling der Module bereits seit 2005 finanziell mit einem Fond ab, der die kostenlose Rücknahme und das Recycling aller verkauften First Solar Module unabhänig sicherstelle, sagt der Nachhaltigkeitsexperte des Herstellers, Andreas Wade. An sich müssten bereits jetzt schon alle Modulhersteller für jedes verkaufte Modul eine Rücklage für dessen Rücknahme und Recycling bereitstellen. Gerade an dieser finanziellen Regelung scheiterte jedoch bisher der eigens für das freiwillige und selbstständige Modul-Recycling gegründete Industrieverband PV-Cycle.
Bis zum Jahresende 2012 wird Diskussionsspielraum bestehen, der der Branche auf Länderebene erlaubt, Ideen und Vorschläge einzubringen und sich auf diese Veränderung vorzubereiten. Das gilt im Speziellen auch für die Transformation und Aufgabenregelung des Industrieverbandes PV-Cycle. (Elke Kuehnle)