Der Systemanbieter Solarwatt hat in den ersten drei Quartalen dieses Jahres fast 50.000 Solaranlagen verkauft. Mit 24.500 Stück hat das Dresdner Unternehmen etwa die Hälfte dieser Anlagen in Deutschland verkauft. Zum Vergleich: In den ersten drei Quartalen des vergangenen Jahres hat Solarwatt etwa 27.000 Anlagen abgesetzt, davon 13.000 in Deutschland.
Auftragseingang massiv erhöht
Damit verdoppelt das Dresdner Unternehmen seinen Umsatz in den ersten neun Monaten dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 250 Millionen Euro. Der Erfolgskurs wird sich auch in den letzten drei Monaten dieses Jahres fortsetzen. Denn Solarwatt wird voraussichtlich etwa 80.000 Photovoltaiksysteme im gesamten Jahr verkaufen. „Wir erleben derzeit einen Auftragseingang, der sich im Vergleich zum Vorjahr massiv erhöht hat. Angesichts dessen werden wir unsere Planzahlen für dieses Jahr deutlich übertreffen“, stellt Detlef Neuhaus, Geschäftsführer von Solarwatt, in Aussicht.
500 Megawatt Modulleistung ausgeliefert
Allein im September 2022 hat Solarwatt Solarmodule mit einer Gesamtleistung von 75 Megawatt ausgeliefert – ein neuer Rekord in der knapp 30-jährigen Unternehmensgeschichte. Insgesamt sind in Europa in den ersten drei Quartalen Solarmodule mit einer Gesamtleistung von rund 500 Megawatt an Solarwattkunden ausgeliefert worden, davon 270 Megawatt in Deutschland. Im Vorjahreszeitraum hat Solarwatt noch Module mit einer Gesamtleistung von 275 Megawatt auf Europas Dächern installiert, davon 140 Megawatt in Deutschland. Der Marktanteil von Solarwatt bei neu installierten Solaranlagen mit einer Leistung von bis zu zehn Kilowatt lag in den vergangenen Monaten insgesamt bei mehr als 20 Prozent. Bei größeren Anlagen bis 30 Kilowatt Leistung hatte Solarwatt einen Marktanteil von mehr als 15 Prozent.
Herausforderungen im Markt
Doch auch die Dresdner werden von den aktuellen Herausforderungen nicht verschont. „Wir sehen uns vor allem mit zwei Engpässen konfrontiert: der Sicherstellung des Einkaufs von Materialien und der begrenzten Installationskapazität im Handwerk“, erklärt Detlef Neuhaus. „Wir müssen dringend aufpassen, dass sich die gute Ausgangslage des Marktes nicht ins Gegenteil verkehrt, weil die Menschen lange auf ihre Solaranlage warten müssen“, warnt er.
Sektorenkopplung vervollständigt
Solarwatt hat europaweit inzwischen ein Netzwerk von 8.500 Handwerkern aufgebaut, die die Produkte des Dresdner Unternehmens verkaufen und installieren. Daneben pflegt Solarwatt enge Partnerschaften zu kooperierenden Unternehmen. Im Frühjahr dieses Jahres hat das Unternehmen etwa eine technische Kooperation mit Wärmetechnikhersteller Stiebel Eltron bekanntgegeben. „Für uns steht außer Frage, dass die gesamte Energieversorgung ganzheitlich betrachtet werden muss – nämlich in Form einer intelligenten Verknüpfung der Welten Strom, Mobilität und Wärme. Nur durch Sektorenkopplung wird letztendlich der Wandel hin zur Klimaneutralität gelingen“, begründet Detlef Neuhaus die Zusammenarbeit im Bereich der Wärmepumpe mit Stiebel Eltron. (su)