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Weiter gediegen wachsen

Liebling der Installateure: Der Modulhersteller Heckert Solar wurde 2016 zur beliebtesten Marke der deutschen Solarteure gekürt. Bei einer Umfrage der Marktforscher von EuPD Research wurde das Unternehmen aus Chemnitz zum Champion der Handwerker gekürt, weil die Qualität der Module überzeugte, Preise und Service stimmen.

Im vergangenen Jahr hatte Heckert Solar rund 125 Megawatt Solarmodule verkauft, überwiegend in Deutschland. „In diesem Jahr wollen wir weiter wachsen“, meint Vertriebschef Michael Bönisch. „Wir sind gespannt, wie sich der Markt entwickelt.“ Zudem legt Heckert Solar im europäischen Ausland zu, beispielsweise in Benelux, Polen und Frankreich.

Aber auch außerhalb der EU, in Ländern wie Thailand, Jordanien und Brasilien, beginnt der Hersteller sich einen Namen zu machen. Allerdings sind die Märkte jenseits unserer Grenzen noch sehr volatil. „Früher haben wir einige Mengen nach Italien verkauft“, nennt Bönisch ein Beispiel. „Da läuft im Moment sehr wenig. Auch Großbritannien bietet für Heckert Solar noch Wachstumspotenzial.“

Mehr als Produkte von der Stange

Bis vor Kurzem hat Heckert Solar die Strategie gefahren, mit wenigen Standardprodukten erfolgreich zu sein. Im Modulwerk in Chemnitz kreisen die Roboter, dort läuft derzeit alle 39 Sekunden ein neues 60-zelliges polykristallines PV-Modul vom Band. Dominierten bislang Zellen mit drei Busbars, kann Heckert Solar nun auch Zellen mit vier oder fünf Busbars verarbeiten. Zwei der vier Fertigungslinien wurden bereits umgestellt. Neue Stringer und Laminatoren wurden aufgestellt, auch der Prozess der Querverschaltung wurde optimiert.

Vier und fünf Busbars möglich

Mit vier Busbars und neuen Zellen ist die Leistung der polykristallinen Module auf 275 Watt gestiegen. Heckert Solar bietet sie mit weißer und schwarzer Rückseitenfolie an, wobei der Bedarf an Black-Edition-Modulen kontinuierlich steigt. „Wir sehen im Markt, dass unsere Kunden zunehmend individuelle Produkte nachfragen“, schätzt Michael Bönisch ein. „Deshalb erweitern wir unser Angebot.“

Noch im Mai, spätestens im Juni, wird Heckert Solar erstmals monokristalline Module produzieren, diese werden auch mit schwarzer Rückseitenfolie verfügbar sein. Diese Module werden zwischen 275 Watt und 280 Watt leisten. Zudem kann Heckert auch Perc-Zellen verarbeiten. Kleinere Module mit 54 Zellen hat Heckert Solar aus dem Sortiment genommen, da hierfür keine ausreichende Nachfrage mehr vorhanden war.

Gute Auslastung des Werks

Rund 200 Mitarbeiter arbeiten bei dem Chemnitzer Modulhersteller, der weiteres Wachstum anstrebt. Aktuell liegt die nominale Produktionskapazität bei 300 Megawatt pro Jahr, volle Auslastung sowie eine rollende Woche vorausgesetzt. Derzeit laufen die Bänder an fünf Tagen in der Woche, die Auslastung ist gut. Heckert verfolgt die Strategie, mit Augenmaß zu wachsen, aber stetig. Das erfordert natürlich auch, mit der Zeit zu gehen und moderne Zellen zu verarbeiten.

Um die neuen Zellen mit vier oder fünf Busbars durch den Lötautomaten und den Laminator schicken zu können, hat die Firmenleitung einen siebenstelligen Betrag investiert. Das Unternehmen wirtschaftet profitabel, die bisherige Strategie ist aufgegangen: Module aus Deutschland in hoher Qualität zu fertigen und mit Gewinn an die Kundschaft zu verkaufen, das ist möglich, trotz des schwierigen Marktes. „Rund 75 Prozent unseres Umsatzes erzielen wir direkt mit Installateuren“, bestätigt Bönisch. „Wir vertreiben auch über Elektrohändler und den Solarfachhandel, das macht aber einen deutlich kleineren Teil des Geschäfts aus.“

Die Ansprüche der Kunden steigen, niemand will mehr warten. Neben der Produktqualität und dem Preis spielen logistische Anforderungen eine zunehmende Rolle. Die Module müssen pünktlich und montagebereit auf der Baustelle stehen, auch Sonderwünsche sind zu erfüllen. Heckert bietet den Installateuren technische Beratung, Planungsservice und Erreichbarkeit. Darüber hinaus agiert der sächsische Modulhersteller als Systemanbieter und bietet zusätzliche Komponenten wie Wechselrichter, Gestelle, Kabel oder sogar Stromspeicher an.

Hoher Aufwand für Qualität

Die Projektierer sind nach wie vor eine wichtige Kundengruppe, auch wenn der Markt für Megawattanlagen in Deutschland und Europa viel kleiner ist als beispielsweise in den Vereinigten Staaten oder Asien.

Potenzielle Kundengruppen sieht Michael Bönisch in den neuen Akteuren am Markt: Energieversorgern, Stadtwerken oder Energiegenossenschaften, die auf deutsche Komponenten setzen. Sie erwarten Qualität, und sie bekommen Qualität.

Heckert betreibt einen hohen Aufwand, um die Langlebigkeit und die Zuverlässigkeit seiner Module zu verbessern. Die Modulfertigung beginnt beim Glas, das 3,2 Millimeter dick und mit Antireflex-Beschichtung verspiegelt ist. Danach wird die Frontfolie aufgelegt. „Wir prüfen den Vernetzungsgrad der Folien, bevor wir sie im Modul verwenden, und stellen die Laminatoren so ein, dass die Folien den optimalen Vernetzungsgrad erreichen“, erläutert Carsten Diesing, Techniker und Produktionsexperte im Chemnitzer Werk.

Rahmen werden geklebt

In den Stringerautomaten sind die Lötprozesse für die Zellstrings besonders schonend eingestellt. Die Zellen werden vorm Löten vorsichtig aufgeheizt, um thermische Spannungen in der Verlötung zu minimieren. Gleiches geschieht beim Laminieren. Über Puffer haben die Strings ausreichend Zeit abzukühlen. Damit kühlen die Laminate danach langsam ab, ohne zusätzliche Luftduschen, um möglichst spannungsfrei in die Rahmung zu gehen.

Zunächst werden die Folienreste materialschonend mit einem 90 Grad heißen Messer abgeschnitten. Der Rahmen ist 38 Millimeter hoch, er wird mit einem Zwei-Komponenten-Kleber mit dem Laminat verklebt. Auf diese Weise entsteht eine unlösbare Verbindung, die auch bei hohem Schneedruck auf die Rahmenkante hält und das Eindringen von Feuchtigkeit verhindert. Anschließend wird die Moduldose aufgeklebt, auch bei diesem Prozessschritt bekommt der Kleber ausreichend Zeit, um auszuhärten.

Strom selbst erzeugt

Vorbildlich ist Heckert auch bei der eigenen Energieversorgung. Direkt vorm Werk dehnt sich eine Freiflächenanlage mit 1,1 Megawatt solarer Leistung aus. Hinzu kommen Anlagen auf den Dächern. Die Sonnenenergie wird zu 70 Prozent im Werk verbraucht, mehr als ein Drittel seines gesamten Energiebedarfs wird so abgedeckt, der Rest wird durch Ökostrom vom Energieversorger bezogen.

Vor allem die Laminatoren brauchen viel Energie, um auf Prozesstemperatur gebracht zu werden, zudem saugen Vakuumpumpen die Luft aus den Folie-Zellen-Sandwiches. Auch die Lötautomaten für die Zellstrings brauchen Energie, um die Zellen sauber und schnell in Reihe zu verlöten.

Am Ende der Fertigungslinien steht der Flasher, der die elektrischen Werte durchmisst. Ein Prüfstand für Elektrolumineszenz steht für Stichproben bereit, ebenso werden PID-Tests gefahren (PID = potenzialinduzierte Degradation). Umfangreiches Testequipment, wie Klimakammer, UV-Teststand, Belastungsprüfstand, High-Pot-Teststand, Teststand für Thermografie, sowie Langzeittests im eigenen Testfeld garantieren die Qualität der Module. Denn sie müssen jahrzehntelang beim Kunden bestehen, bei Wind und Wetter.

Alle Kennwerte aus der Endkontrolle werden unter der Seriennummer des Moduls erfasst und stehen dem Kunden zur Verfügung. Danach werden die 17,7 Kilogramm schweren Module in Transportboxen sortiert und versandfertig gemacht.

www.heckertsolar.com

Luxor Solar

Glas-Glas-Modul mit 270 Watt

Der Stuttgarter Modulhersteller Luxor Solar erweitert sein Portfolio um die Glas-Glas-Module der Baureihe Secure Line. Die Module gibt es zunächst in den Ausführungen Poly/Transparente Edition und der besonders ästhetischen Mono/Black Edition, jeweils in den Leistungsklassen 260 und 270 Watt. Das 60-zellige Modul bekommt eine Produkt- und Leistungsgarantie von 30 Jahren.

www. luxor-solar.com

Sonnenstromfabrik

Werk in Wismar startet neu

Die Sonnenstromfabrik in Wismar hat nach einer Pause von drei Monaten die Produktion wieder aufgenommen. Das ursprünglich von Centrosolar gebaute Werk verfügt über eine Kapazität von 525 Megawatt.

Hier fertigte Centrosolar neben der Eigenmarke für TSMC, Bosch, Dupont und Conergy. Centrosolar ging 2014 pleite, Solar-Fabrik aus Freiburg übernahm das Werk. Allerdings musste Solar-Fabrik selbst Ende 2015 Insolvenz anmelden und beendete daraufhin den Betrieb in Wismar.

Nun gehört das Werk der bislang unbekannten Firma CS Wismar. Das Team um Geschäftsführer Alexander Kirsch war früher bei Centrosolar unter Vertrag.

Das Modulprogramm umfasst Langzeitmodule im Glas-Glas-Design, Standardmodule, Off-Grid-Module und Module zur Dachintegration. Die Solarmodule gehen als Eigenmarke Sonnenstromfabrik in den Handel. Darüber hinaus konnte Sonnenstromfabrik nach eigenen Angaben bereits OEM-Kunden gewinnen, die unter ihrem eigenen Markennamen Module herstellen lassen.

Besondere Hoffnungen liegen auf Glas-Glas-Modulen, die eine längere Lebensdauer als herkömmliche Glas-Folie-Module haben. Diese Module seien speziell für die Mena-Märkte in Nahost und Nordafrika interessant. Immerhin bringt das Team um Kirsch Erfahrungen aus 20 Jahren Modulentwicklung und -produktion mit ein. Nach eigenen Angabe benötigt die Sonnenstromfabrik weniger Lohnminuten pro Modul als der Wettbewerb bei höherer Qualität, nicht zuletzt durch ein eigenes Prüflabor.

Solarwatt

Doppelglasmodul mit 300 Watt

Der sächsische Modulhersteller Solarwatt hat sein neues Glas-Glas-Modul vorgestellt. Das Solarwatt 60M High Power besteht aus 60 monokristallinen Zellen und leistet 300 Watt. Es ist extrem belastbar und robust gegenüber Umwelteinflüssen. Bei Damp Heat Tests (DHT) unter verschärften Bedingungen verlieren die 60 monokristallinen Solarzellen nach 5.000 Stunden weniger als ein Prozent ihrer Leistung. „Es gibt am Markt zwar schon Module mit 300 Watt Leistung, jedoch nicht als langlebige Glas-Glas-Module“, kommentiert Detlef Neuhaus, Geschäftsführer von Solarwatt. „Privatpersonen und Gewerbetreibende können sich nun noch effizienter mit selbst erzeugtem Solarstrom versorgen.“ Die neuen Module sind ab sofort erhältlich.

www.solarwatt.de

Trina Solar

Chinesen übernehmen Fabrik in Heerlen

Trina Solar hat die insolvente Solarfabrik (Solland Solar) im grenzüberschreitenden Gewerbegebiet Avantis in Heerlen (Niederlande) und Aachen übernommen. Die Fertigung ist bereits wieder angelaufen. Trina Solar (Netherlands) BV hat alle Vermögenswerte von Solland Solar erworben. Die Immobilie im Gewerbepark Avantis wurde ebenfalls durch die Chinesen gekauft.

www.trinasolar.com

EWS

Module von Trina in Vertrieb aufgenommen

Der norddeutsche Solarfachhändler EWS erweitert sein Angebot mit den Modulen von Trina Solar. „Durch Produktionsstätten außerhalb Chinas unterliegen die Produkte von Trina Solar nicht länger dem Mindestimportpreis“, sagt EWS-Geschäftsführer Kai Lippert. Trina Solar fertigt polykristalline und monokrostalline Module (60 Zellen) der Honey-Serie mit bis zu 275 Watt Leistung – in einheitlich schwarzem Design oder mit weißer Rückseitenfolie, mit silbernem oder schwarzem Rahmen. Verfügbar sind zudem auch Trinasmart-Module mit 270 Watt, die in der Anschlussdose mit Elektronik von Tigo Energy optimiert werden. Das vereinfacht auch die Planung und Überwachung der Anlagen, zudem sind bis zu 30 Prozent längere Strings möglich. Die Belieferung von EWS erfolgt aus Werken von Trina Solar in Vietnam und Thailand.

www.ews.sh

Axsun

Performer leistet 300 Watt

Der süddeutsche Modulhersteller Axsun stellt sein neues Solarmodul AX M-60 3.2 Performer, ein Produkt der 300-Watt-Klasse, vor.

Das Glas-Folie-Modul ist mit monokristallinen Solarzellen ausgerüstet und wird mit silbernem oder schwarz eloxiertem 40-Millimeter-Rahmen geliefert. „Durch einige produktionstechnische Kniffe konnten wir die 300-Watt-Grenze mit unserem Performer-Modul überschreiten und bieten es mit dem gleichen Qualitätsstandard wie unsere Standardprodukte an“, sagt Geschäftsführer Axel Skuthan.

Das Performer-Modul hat MC4-Steckverbinder und wird optional mit einem integrierten Leistungsoptimierer von Solaredge ausgeliefert.

www.axsun.de

Sharp

Neue Module mit 290 und 300 Watt

Sharp bietet ein monokristallines Solarmodul mit 300 Watt an. Es erreicht einen Wirkungsgrad von 18,3 Prozent. Ebenfalls neu im Programm ist ein schwarzes monokristallines Designmodul mit einer Leistung von 290 Watt (Wirkungsgrad: 17,6 Prozent). Beide Neuheiten sind ab Juni 2016 am Markt verfügbar.

Sharp arbeitet außerdem an rückseitenkontaktierten Solarmodulen (HBC: Heterojunction Back Contact), um Leistungsverluste zu mindern. Bis 2019 soll die Technologie produktionsreif sein.

www.sharp.eu

Panasonic

Ingenieure schaffen 23,8 Prozent Wirkungsgrad

Die Entwicklerteams von Panasonic haben den Wirkungsgrad der kristallinen Solarmodule auf 23,8 Prozent hochgeschraubt, bezogen auf die Aperturfläche. Basis sind die neuen Heterojunction-Zellen, die 25,6 Prozent erreichen. Panasonic nutzt kristalline Waferzellen, die mit einer amorphen Siliziumschicht überzogen werden. Die Zellen werden auf der Rückseite kontaktiert.

www.panasonic.com/global