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Wieder Wirbel um Undertaking

Asiatische Polymodule bewegen sich unterhalb des Mindestpreises. Im Schnitt werden die Module mit 0,49 Euro pro Watt gehandelt. Sie liegen deutlich unter den Preisen chinesischer Fabrikate. Das ermittelte die Handelsplattform Solartraders exklusiv für photovoltaik.

Die Preise haben sich in den letzten sieben Tagen wieder leicht erhöht. „In der Gesamtheit sind dies die normalen Marktschwankungen die sich immer in Abhängigkeit der gehandelten Produkte und der vorhandenen Bestände ergeben“, sagt Patric Kahl, Geschäftsführer von Solartraders.

Die chinesischen polykristallinen Module haben den „Normpreis“, gemessen am Mindestpreis, wieder erreicht. Bei 0,58 Euro pro Watt werden die Module zur Zeit gehandelt. Dagegen liegen die monokristallinen Module bei 0,57 Euro. „Das monokristalline Module im Schnitt günstiger sind als polykristalline Module ist nicht die Regel“, erklärt Kahl. Hier bemerke man die Verzerrung durch das Undertaking. Offensichtlich seien noch viele Monomodule vor der letzten Mindestpreiserhöhung importiert wurden, was den günstigen Preis erklären könne, argumentiert Kahl. Die Preistendenz sei klar steigend.

Unterschiede im Portfolio

Die asiatischen polykristallinen Module haben den Vorteil außerhalb des Mindestpreises zu agieren. „Im Schnitt werden die Module bei 0,49 Euro gehandelt und liegen somit deutlich unter den Preisen chinesischer Fabrikate“, berichtet der Solartraders-Chef. Die monokristallinen Module hingegen haben sich um einen Cent verteuert und kosten 0,67 Euro. Wie schon erwähnt ,entsteht der deutliche Unterscheid zwischen asiatischen Poly- und Monomodulen im Anbieterportfolio. „Die günstigen Hersteller importieren primär die Standardmodule im 250er Wattbereich in die EU. Die monokristallinen Module kommen hingegen oftmals auch von bekannten und hochpreisigen Hersteller“, erklärt Kahl. Zu nennen beispielsweise BenQ mit dem 300 Watt Modul oder LG, Sharp oder Kyocera.

Die europäischen Hersteller bewegen sich in der üblichen Range. Polykristalline Module kosten 0,58 Euro und sind somit gleich auf wie Chinesen und die europäischen monokristallinen Module sind um zwei Cent auf 0,65 Euro gestiegen.

Die EU Kommission hat einen weiteren Hersteller aus dem Undertaking ausgeschlossen. Nachdem ET Solar, ReneSola und Canadian Solar ist nun auch ZnShine ausgeschlossen wurden. Die Gründe seien Unregelmäßigkeiten beim Import, berichtet Kahl. So würden beispielsweise chinesische Fabrikate über ein Drittland eingeführt und nicht korrekt als chinesisches Fabrikat deklariert. Kahl folgert: „Dem gesunden Menschenverstand nach sollte es nicht bei den genannten vier Firmen bleiben.“ (Niels H. Petersen)


Seit September 2013 veröffentlichen wir in Kooperation mit Solartraders die aktuellen Preise für kristalline Module wöchentlich am Montagmorgen auf photovoltaik.eu. Ab der Ausgabe 09/2013 finden Sie den Preisindex, der die Preisentwicklung der letzten drei Monate abbildet, auch in der gedruckten Ausgabe der photovoltaik.

Info zum Preisindex: Er basiert auf den gelisteten Angeboten innerhalb der Online-Handelsplattform Solartraders. Das bei Solartraders gelistete Volumen im Bereich kristalliner Solarzellen umfasst durchschnittlich zwischen 35 und 40 Megawatt Leistung pro Monat. Angebote von Herstellern, die in verschiedenen Regionen produzieren, werden der Region zugeordnet, in der sich der Produktionsort des Unternehmens befindet. Aus den Modulpreisen wird wöchentlich das arithmetische Mittel errechnet. Angebote von B-Ware-Modulen oder Module aus Konkursmassen, die zum Beispiel ohne Garantie sind und deshalb nicht zum marktüblichen Preis verkauft werden, sind im Durchschnittswert nicht enthalten. Die Preise sind Netto-Großhandelspreise und gelten im Schnitt für Abnahmemengen zwischen 10 bis 200 Kilowatt.