Die schwimmende Photovoltaikanlage wird knapp fünf Gigawattstunden pro Jahr erzeugen. Dies entspricht in etwa dem Bedarf von 2.000 Haushalten – und einer Einsparung von 2.100 Tonnen CO2. Das Kieswerk investiert fünf Millionen Euro in eine nachhaltige Energieversorgung des Standorts. „Auch mit der Genehmigung dieser Anlage haben wir absolutes Neuland beschritten“, sagt Firmenchef Michael Hüging-Holemans. Denn über vier Jahre hatte das Unternehmen mit unterschiedlichen Behördenvertretern einen Weg zur Genehmigung der Anlage erarbeitet.
Kooperation mit Genehmigungsbehörden
Dann musste es schnell gehen: Das zwischenzeitlich beschlossene Osterpaket der Bundesregierung mit seinen hohen Auflagen drohte das fertig durchgeplante Projekt scheitern zu lassen. Doch eine Zusammenarbeit der Weseler Genehmigungsbehörden und Holemans realisierte die Genehmigung kurz vor Inkrafttreten des Osterpakets. Und so galt der Dank des Holemans-Geschäftsführers nicht nur seiner Genehmigungs- und Projektmannschaft, sondern auch den anwesenden Vertretern der Weseler Kreis- und Stadtverwaltung.
Die in Ellerdonk entstandene Anlage ist die zweite Anlage dieser Art der Holemans-Gruppe. Eine Anlage mit 514 Kilowatt ist im Kieswerk Hochfeld in Issum bereits in Betrieb. Weitere sind zwar in Planung, ihre Realisierung hängt jedoch entscheidend von der weiteren Entwicklung der politischen Rahmenbedingungen ab.
Doppelte Rolle in der Energiewende
Holemans spielt damit eine doppelte Schlüsselrolle: „Für die Energiewende brauchen wir regional verfügbare mineralische Rohstoffe – jedes Windrad benötigt allein 2.200 Tonnen Sand und Kies als Fundament“, erklärt Hüging-Holemans. Mit der schwimmenden Photovoltaikanlagen baut das Unternehmen eigene Ökostromkapazitäten – ohne weiteren Flächenverbrauch. (nhp)
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