Die von der Sunseap Group entwickelte fünf Hektar große Solaranlage auf dem Meer entspricht einer Größe von fünf Fußballfeldern. Mit 13.312 Solarmodulen, 40 Wechselrichtern und mehr als 30.000 Schwimmern produziert sie schätzungsweise bis zu sechs Gigawattstunden pro Jahr. Genug, um 1.250 Wohnungen zu versorgen und schätzungsweise 4.258 Tonnen Kohlendioxid einzusparen.
Starker Zubau geplant
Bisher stützt sich der Stromerzeugung des ressourcenarmen Stadtstaats zu 97 Prozent auf Erdgas. Windkraft oder Wasserkraft sind aufgrund des begrenzten und stark bebauten Territoriums nahezu unmöglich.
Fast auf dem Äquator gelegen, zeichnet sich Singapur jedoch durch eine hohe jährliche Sonneneinstrahlung aus. Deshalb will der Staat bis 2025 die Photovoltaik auf 1,5 Gigawatt vervierfachen. Bis 2030 sollen es zwei Gigawatt werden.
Herausforderungen der offenen See
Die schwimmende Anlage ist in Küstengewässern unterwegs, im Salzwasser. Erforderlich wurde ein Unterwasserkabelsystem, das die schwimmende Plattform mit dem Festland verbindet, um ein 22-Kilovolt-Stromverteilungsnetz zu bilden.
Auf offener See schwanken die Temperaturen stark, zudem können sich hohe Wellen bilden. Das salzige Wasser und die salzige Gischt bilden eine korrosive Umgebung, die mechanische und elektronische Bauteile gleichermaßen fordert.
Biofouling belastet Komponenten
Solche ungünstigen Bedingungen, kombiniert mit dem in warmen tropischen Gewässern häufig vorkommenden Biofouling – wobei sich Mikroorganismen, Pflanzen, Algen und Kleintiere auf Oberflächen ansammeln – können die Korrosion der Systemkomponenten beschleunigen. Zum Einsatz kommen Wechselrichter der Baureihe Sun2000-90KTL-H2 von Huawei. (HS)
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