Auf einer Fläche von rund 6.000 Quadratmetern ist die solare Freiflächenanlage Baumgarten Solar mit 366 Kilowatt Leistung errichtet worden. Die Anlage in Kaltbrunn versorgt rechnerisch rund 215 Haushalte mit Strom. Die Industrieparzelle Baumgarten wurde so durch eine sinnvolle Zwischennutzung aufgewertet – und lässt einer möglichen Erweiterung des Betriebs in rund 15 Jahren alle Optionen. Die 862 vertikal installierten Solarmodule der Anlage wurden extra auf die Anforderungen des Standorts zugeschnitten.
50 Prozent weniger Ertrag, mehr Strom im Winter
Um Blendeffekte für die Nachbarschaft auszuschließen, wurden die Panels vertikal aufgestellt. Diese Lösung reduziert zwar den Energieertrag um bis zu 50 Prozent im Verhältnis zur verfügbaren Fläche, ermöglicht jedoch eine bessere Winterstromproduktion und reduziert den Wartungsaufwand.
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Die Konstruktion basiert auf robusten Schraubfundamenten, die selbst hohen Windlasten standhalten. Ergänzt wird die Anlage durch einen Strompuffer mit einer Kapazität von 2,5 Megawattstunden und drei Megawatt Leistung, der den überschüssigen Solarstrom speichert und eine flexible Nutzung ermöglicht.
Solarpark ist vollständig rückbaubar
Ein Hauptfokus des Projekts lag auf der Umweltverträglichkeit. Die Anlage ist vollständig rückbaubar. Das Grundstück kann später problemlos anderweitig beispielsweise für die Landwirtschaft genutzt werden. „Diese Anlage zeigt, wie nachhaltige Energiegewinnung und verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen Hand in Hand gehen“, betont Ronny Zwahlen, Senior Projektleiter bei Helion. Die Firma hat die Anlage als Dienstleister technisch umgesetzt.
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Für die Firma W. Rüegg war der Bau dieses Projekts ein neues Tätigkeitsfeld. „Als Holzbauunternehmen mit langer Tradition war die Umsetzung einer Solaranlage mit Batteriespeicher eine spannende Herausforderung“, sagt Firmenchef Marcel Rüegg. Die Zusammenarbeit mit erfahrenen Partnern war daher sehr entscheidend, um die komplexen technischen und regulatorischen Anforderungen zu meistern, bestätigt er.
Verpachten war kein Thema
Die Anlage sei damit ein Paradebeispiel für die sinnvolle Zwischennutzung von Landflächen, betont Rüegg. „Verpachten war kein Thema, und für eine dauerhafte Bebauung war die Parzelle zu wertvoll.“ Die Lösung mit einer Solaranlage und einem Energiespeicher hat ihn überzeugt. „Sie passt zu unserem Anspruch, nachhaltig und zukunftsorientiert zu handeln.“ (nhp)