Der Darmstädter Speicherhersteller Akasol übernimmt die Geschäftsführung und die Entwicklungsabteilung von Knubix. Zudem wird Akasol auch den Service der bisher installierten Speicher des insolventen oberschwäbischen Konkurrenten weiterführen. Für das kommende Jahr ist ein ganz neues Produkt angekündigt.
Der Darmstädter Speicherhersteller Akasol übernimmt den insolventen Konkurrenten Knubix. Zumindest Geschäftsführer Markus Michelberger sowie das gesamte Entwicklerteam der Abteilung Solarspeicher bei Knubix können unter die Haube von Akasol schlüpfen. Die Abteilung, die sich bei Knubix mit der Entwicklung und Herstellung von Montagesystemen beschäftigt hat, wurde schon Anfang dieses Jahres abgewickelt, bevor Mitte Oktober auch die Speichersparte vorläufig dicht gemacht wurde. Die Lichter in den Produktionshallen im oberschwäbischen Bodnegg gehen damit endgültig aus. Zudem wird Akasol ab Januar 2016 auch den Geräteservice für die bisherigen Kunden von Knubix übernehmen. Damit sei der langfristige Betrieb der Produkte sichergestellt, betonen die Darmstädter.
Neuer Speicher soll bis zur Intersolar kommen
Mit der Übernahme will Akasol sein Produktportfolio erweitern und neue Speicherlösungen auf den Markt bringen. Dabei konzentriert sich Akasol auf die Entwicklung eines neuen und preiswerten Batteriespeichers mit Lithium-Ionen-Akkus inklusive Batteriewechselrichter. Bis spätestens zur Intersolar soll das Gerät vorgestellt werden. „In bin davon überzeugt, dass das neue Team unser Produktportfolio für stationäre Lithium-Ionen-Batteriesysteme zusammen mit den bestehenden Experten von Akasol höchst wettbewerbsfähig gestalten und unsere Kunden begeistern wird“ ist Sven Schulz, Vorsitzender der Geschäftsführung von Akasol, optimistisch.
Die Entwicklung einer eigenen Leistungselektronik wäre tatsächlich ein ganz neuer Schritt, den Akasol gehen würde. Denn bisher kamen die Speicher der Darmstädter mit Batteriewechselrichtern von SMA oder Nedap zum Kunden. Dabei wolle Akasol das Speichersysteme sowohl auf Bestands- als auch auf Neuanlagen ausrichten. „Unsere Entwickler tüftelten schon seit geraumer Zeit an diesen neuen Produkten, durch den nun bekannt gewordenen Zuwachs dürfte jetzt eine deutliche Dynamik in den Prozess und die frühzeitige Marktreife kommen“, hofft Sven Schulz.
Neue Produktionsstätte aufgebaut
Zudem bauen die Darmstädter gerade eine neue Produktionsstätte für stationäre Speicher in Ravensburg auf, die Michelberger in Zukunft leiten soll. Dort wird neben der technische Entwicklungsabteilung auch die Ressorts Vertrieb, Marketing und Kommunikation angesiedelt. (Sven Ullrich)