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Jaron Schächter: “Wir bringen den neuen Senec V3“

Senec bringt den neuen Home V3 und eine eigene Wallbox fürs E-Auto. Geschäftsführer Jaron Schächter erläutert, wie sich die Speichermärkte entwickeln. Und welche Ziele er für dieses Jahr hat.

Wie ist das Speichergeschäft für Senec 2018 gelaufen?

Jaron Schächter: Im Juni zur Messe in München hatten wir den neuen Senec Home V2.1. vorgestellt, im Juli begann die Auslieferung. Damit haben wir Anteile im Markt zurückgewonnen. Die Monate zuvor waren von erheblichen Veränderungen gekennzeichnet, bis zum Einstieg der EnBW im März 2018. Ab dem Sommer entwickelte sich unser Verkauf sehr gut, im zweiten Halbjahr sind unsere Umsätze massiv gewachsen. Im Oktober erzielten wir einen neuen Rekord bei den Installationen.

Wie viele Speicher haben Sie 2018 verkauft?

Wir konnten 5.000 Stück verkaufen, etwa 50 Prozent mehr als 2017. Das war ein ordentliches Ergebnis, das uns für die kommenden Monate und Jahre optimistisch stimmt. Wir haben die Umstrukturierung hinter uns und wollen nun richtig Gas geben.

Wie sind Sie in diesem Jahr gestartet?

Wir haben den Installationsrekord aus dem Oktober 2018 im Frühjahr 2019 bereits überboten. In Deutschland werden wir unseren Umsatz mehr als verdoppeln. Damit stoßen wir in die Gruppe der drei wichtigsten Speicheranbieter vor. 2020 oder 2021 wollen wir Marktführer sein.

Also wollen Sie in diesem Jahr rund 10.000 Speichersysteme verkaufen?

In Deutschland, genau. Wir streben 10.000 Systeme an, und die Auftragslage bestätigt uns in unseren Hoffnungen. Hinzu kommen die geplanten Verkäufe in Italien und Australien, wo wir uns verfünf- oder versechsfachen wollen.

Was bedeutet das konkret?

In Italien haben wir im vierten Quartal so viel verkauft wie in den drei Quartalen zuvor zusammengenommen, rund 200 Speicher. In diesem Jahr sollen es 1.500 Speicher werden. Diesen Markt schätzen wir perspektivisch auf 20.000 Systeme im Jahr. Im deutschen Markt gehen wir von etwa 50.000 neu installierten Heimspeichern aus.

Wird es zur Speichermesse EES in München einen neuen Speicher geben?

Wir bringen einen neuen Speicher Senec Home V3 nach München, der mehr Leistung aufweist als sein Vorgänger und deutlich effizienter ist. Der einphasige Hybridwechselrichter wird 4,6 Kilowatt leisten. Wir haben ihn gemeinsam mit Steca entwickelt. Er wird auch bei Steca in Memmingen produziert. Der Kunde erspart sich einen separaten Solarwechselrichter, was den Installationsaufwand deutlich verringert. Die Photovoltaikanlage kann je nach Wunsch über DC oder AC angekoppelt werden. So verbinden wir Effizienz und Flexibilität.

Wie viel Sonnenstrom kann der Speicher bunkern?

Bis zehn Kilowattstunden. Sieben Speichersysteme lassen sich zur Kaskade schalten, auf diese Weise kann man auch gewerbliche Anwendungen abdecken. Das geht mit dem Senec Home V2.1. auch schon. Der Senec Home V3 ist natürlich auch notstromfähig und Smart Home Ready. Wir zeigen auf der Messe auch die Anbindung an den Jung Visu Pro Server, über den der Speicher auch in das KNX eingebunden werden kann, um zum Beispiel Verbraucher nach Speicherstand einzuschalten.

Welche Garantie geben Sie auf den Speicher?

Wir geben auf die Speicherfähigkeit von zehn Kilowattstunden eine Garantie von zehn Jahren. Garantieverlängerungen auf bis zu 20 Jahre sind möglich.

Woher kommen die Lithiumzellen?

Wie beziehen die Batteriemodule von BMZ, darin werden Zellen von Samsung verwendet.

Treibt die Elektromobilität den Markt zu größeren und leistungsstärkeren Hausspeichern?

Das ist ein wichtiger Aspekt. Auch wir wollen in der Elektromobilität stärker werden, uns zum Komplettanbieter wandeln. So bieten wir eine Wallbox von Abl an, unter der Marke von Senec. Sie leistet elf Kilowatt und war Testsieger beim ADAC. Elf Kilowatt werden von den Netzbetreibern in der Regel akzeptiert, dafür sind kaum Umbauten an der elektrischen Installation der Gebäude notwendig. (HS)

Jaron Schächter ist Geschäftsführer von Senec in Leipzig. Der 40-Jährige verfügt über umfangreiche Erfahrung als Unternehmensgründer und Geschäftsführer in der Onlinewirtschaft. So gehörte er zu dem Gründerteam des Start-ups Matchinguu, das auf sogenanntes Push Marketing spezialisiert ist. 2017 verkauften die Gründer das Unternehmen an den US-Konzern Verve. Schächter ist seit August 2018 bei Senec.

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