Die Photovoltaikanlage auf dem Dach leistet 122 Kilowatt. Ergänzt wird sie um das neue Gewerbespeichersystem von SMA, das eine Kapazität von 32 Kilowattstunden anbietet. Das Energiemanagementsystem ist integriert. IBC Solar und SMA hatten das neue System auf der Intersolar in München präsentiert.
Denn Unabhängigkeit von steigenden Energiekosten wird für Unternehmen mit hohem Stromverbrauch immer wichtiger. Daher hat sich auch der Karosseriefachbetrieb Scholz aus Zeil am Main für die solare Eigenversorgung entschieden. An die Werkstatt angeschlossen ist eine aufwendige Lackiererei.
Die Firma Scholz benötigt für die großen Lackierkabinen, die Zentralabsaugung, Heizstrahler und Schweißgeräte sowie für die Lüftung der Hallen rund 90.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr. Dieser Strombedarf fällt zu einem großen Teil in den Tagesstunden an, in denen eine Photovoltaikanlage sauberen Sonnenstrom erzeugt.
Ungefähr zwei Drittel des Bedarfs gedeckt
In der übrigen Zeit liefert das Speichersystem den nötigen Strom. So deckt die Lackiererei künftig zwischen 60 und 70 Prozent des Energiebedarfs mit der solaren Energielösung. „Als Unternehmer ist es mir wichtig, zukunftsorientiert und wirtschaftlich sinnvoll zu handeln“, sagt Arno Scholz, Mitinhaber von Scholz Karosseriebau. „Die solare Energielösung für mehr Autarkie von steigenden Preisen ist ein richtiger Schritt, unseren Fachbetrieb in eine erfolgreiche Zukunft zu führen.“ Er sieht sich „mit dem SMA-Speichersystem ideal aufgestellt.“
Für die schnelle und effiziente Installation stand das „C&I Energy Storage“-Expertenteam von IBC Solar seinem langjährigen Fachpartner Sonnenkompetenz zur Seite. Es übernahm alle Arbeiten von der Auswahl der passenden Komponenten über die Auslegung und Feinplanung bis hin zur Unterstützung bei der Inbetriebnahme und während der ersten Betriebsphase.
Stratis Tapanlis leitet die Sparte C&I Energy Storage bei IBC Solar. Er resümiert: „Unser Ziel ist es, smarte, sichere und wirtschaftliche Gewerbelösungen für die Kunden zu finden. Für die Firma Scholz haben wir eine genau zugeschnittene Lösung geschaffen, die die neuesten Komponenten enthält und zu den Vorreitern im Bereich der Gewerbesysteme gehört.“
Bis zu 80 kWh im Speicherschrank
SMA bietet das Komplettsystem für kommerzielle Kunden in mehreren Baugrößen an: Storage-30-20 wird werkseitig mit vier Batteriemodulen (32 Kilowattstunden) ausgestattet und ist auf sechs Module (48 Kilowattstunden) erweiterbar. Storage-50-20 bietet sieben Module (56 Kilowattstunden) an und lässt sich auf zehn Batteriemodule mit insgesamt 80 Kilowattstunden ausbauen. Interessant ist die Vielseitigkeit des Wechselrichters, der die Batterie AC-seitig ins Versorgungssystem einbindet.
Inverter deckt alle Funktionen ab
Der Sunny Tripower Storage X integriert den Systemmanager. Er verbindet individuelle Konfigurationen
mit dem intelligenten Energiemanagement. Alle für gewerbliche Anwendungen wesentlichen Funktionen lassen sich einstellen, beispielsweise zur Lastspitzenkappung oder zur Vorwahl der Betriebszeiten der Batterien.
In Niedertarifzeiten kann der Speicher Strom aus dem Netz saugen. In Hochtarifzeiten wird die gespeicherte Energie vorrangig im Betrieb eingesetzt. Lastspitzenvermeidung und Erhöhung des Eigenverbrauchs lassen sich zudem kombinieren.
Blindleistung ausgeregelt
Wirkleistung und Blindleistung werden dynamisch ausgeregelt. Die Inbetriebnahme erfolgt durch die bekannte Weboberfläche von SMA, das erleichtert Installateuren den Einstieg. Über das Sunny Portal (Ennex-OS) sind der Zugang zur zentralen Parametrierung und das Monitoring möglich. Die Kaskadierung mehrerer Speicherschränke erlaubt Kapazitäten bis in den Megawattbereich. Somit lässt sich die Batterie leicht skalieren.
Während der Projektplanung unterstützt SMA bei Bedarf bei der Auslegung der Gewerbespeicher. Das Speichersystem ist von der Größe her ein typisches Einsteigersystem, das sich für kleinere und größere Gewerbekunden gleichermaßen eignet. Zudem gibt SMA auf das Speichersystem zehn Jahre Gewährleistung.
