Der Speicher in Schuby soll zweimal täglich Produktionsüberschüsse an Wind- und Solarstrom über das benachbarte Umspannwerk aufladen und diesen Ökostrom in den morgendlichen und abendlichen Spitzen der Stromnachfrage ins Stromnetz zurückspeisen. Der Megaspeicher steht unweit des Großspeichers Bollingstedt und wird in Echtzeit an die Marktplätze gekoppelt, an denen der Ökostrom aus Solar und Wind angeboten wird. Die Aufladung des Batteriespeichers geschieht in Zeiten niedriger Strompreise im Großhandel. Und das ist eben der Fall, wenn viel Sonne scheint oder Wind weht.
Die Standortgemeinden sollen auch profitieren
Die Firma Eco Stor fordert von der Politik schon länger Änderungen bei der Gewerbesteuer-Gesetze. Batteriespeicherwerke sind aktuell nicht wie Wind- oder Solarkraftwerke von einer Regelung betroffen, die eine Zuteilung von 90 Prozent der anfallenden Gewerbesteuer zugunsten der Kommunen vor Ort regelt. „Es gibt gute Chancen, dass sich dieses bald ändert“, meint Eco-Stor-Chef Georg Gallmetzer.
Hintergrund: Der Vorschlag, Gemeinden mit an der Gewerbesteuer partizipieren zu lassen, wurde vor kurzem als Teil des Solarpaketes I beschlossen. Allerdings bedarf es noch der Umsetzung im Jahressteuergesetz 2024. Das würde auch die Akzeptanz großer Infrastrukturprojekte in der Bevölkerung stärken. (nhp)
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