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Innovationen

„Wir bringen den Max Lite“

Wie hat sich der Absatz der Battery-Box-Familie entwickelt?

Julia Chen: 2021 war unser siebentes Jahr, nachdem wir 2015 unsere BYD Battery-Box eingeführt haben. Es war ein sehr erfolgreiches Jahr, denn wir haben rund 220.000 Systeme weltweit ausgeliefert. In Europa haben wir rund 100.000 Systeme verkauft. Jedes System hatte im Durchschnitt zwischen acht und neun Kilowattstunden Speicherkapazität.

Welche Märkte sind für Sie die wichtigsten und vielversprechendsten?

Der Großteil ging nach Deutschland und in die deutschsprachigen Märkte in Europa. Auch Italien, Belgien und Spanien entwickeln sich gut. Und wir hatten erste Installationen in Skandinavien. Ich bin mir sicher: Dezentrale Speicher werden in verschiedenen Ländern kommen.

Welche Herausforderungen haben Sie im letzten Jahr gemeistert?

Natürlich die Covid-Pandemie. Sie verursachte einen riesigen Stau in der globalen Logistik. Die Frachtkosten stiegen und sind seitdem sehr hoch. Unser Vorteil ist, dass BYD über eine vollständige Produktionskette und unabhängige Kapazitäten zur Batterieproduktion verfügt, die die gesamte Wertschöpfungskette der Elektrofahrzeuge und Stromspeicher abdecken. Wir haben unser Bestes getan, um die Risiken zu reduzieren.

Was sind Ihre Erwartungen für 2022?

Wir gehen davon aus, dass wir in diesem Jahr rund 250.000 BYD-Battery-Box-Systeme nach Europa liefern werden. Zum Ende des ersten Quartals sehen wir einen stark wachsenden Auftragseingang und hoffen, die Systeme in angemessener Zeit liefern zu können. Der Markt in Europa wird 2022 zwischen 130 und 150 Prozent wachsen.

BYD hat eigene Fabriken für Lithiumzellen in China. Beabsichtigen Sie, die Zellproduktion und die Batteriemontage zu erweitern?

In diesem Jahr steigt unsere Kapazität für Lithiumzellen auf 250 Gigawattstunden. Für die Batteriemodule haben wir unsere Linien verdoppelt. So können wir das HVS-System in kurzer Zeit nach Europa liefern. HVM und LVS brauchen noch etwas länger für den Versand. Wir haben einen Weg gefunden, in der zweiten Jahreshälfte in kürzerer Zeit mehr Systeme zu liefern. Daran arbeiten wir.

Wie kooperieren Sie mit Ihren Marktpartnern in Europa?

Erstens haben wir unsere Wechselrichterpartner, die die Leistungselektronik zur Implementierung unserer DC-Batterien anbieten. Das sind Kostal, Fronius, SMA, Victron, Solaredge und Kaco. Die Systemintegration ist sehr effizient, wie aktuelle Tests zeigen. Die Wechselrichter bieten den Installateuren viele Systemvarianten – ganz nach den Bedürfnissen und Wünschen ihrer Kunden. Unsere Vertriebspartner in den verschiedenen europäischen Märkten kümmern sich um die Schulung, Logistik und Information der Installateure. Sie sind die zweite Gruppe unseres Partners, und wir schätzen sie sehr. Und drittens arbeiten wir mit EFT Systems, unserem autorisierten Servicepartner in der EU.

Wie organisieren Sie den After-Sales-Service?

Wir geben den Installateuren viele Richtlinien für die Fehlersuche. Und wir bieten eine 24/7-Hotline in sieben Sprachen an, darunter Italienisch, Polnisch oder Flämisch in Belgien. Wichtig ist, dass die Installateure die benötigten Informationen möglichst schnell erhalten. Und so tief wie möglich.

Welche Innovation präsentieren Sie diesen Mai in München?

2015 war die BYD Battery-Box die erste Generation. 2017 haben wir die zweite Generation entwickelt. Die BYD Battery-Box Premium war und ist die dritte Generation. Im Mai stellen wir unseren neuen kommerziellen Battery Max Lite vor. Dieses System liefert 30 bis 90 Kilowattstunden. Der Installateur kann bis zu einigen Megawattstunden Speicherkapazität parallel schalten. Und wir zeigen die neue BYD-Blade-Zelle, die speziell für die Batterien von E-Autos entwickelt wurde. Diesen Zelltyp verwenden wir ab sofort auch im Battery Max Lite.

Wann wird die kommerzielle Battery Max Lite in der EU erhältlich sein?

Wir beginnen mit der Auslieferung Ende des dritten Quartals dieses Jahres.

Das Interview führte Heiko Schwarzburger.