Der Schweizer Hersteller von Batteriezellen Lechlanché und das polnische Umwelttechnikunternehmen Eneris wollen zusammen eine Fertigung von Batteriezellen und Batteriemodulen in Deutschland und Polen aufbauen. Die beiden Partner haben dazu mehrere Vereinbarungen unterzeichnet.
Konkret wollen die beiden Unternehmen in Deutschland die bestehende Produktionskapazität von Batteriezellen im scwäbsichen Willstätt auf eine Gigawattstunde pro Jahr ausbauen. Bis 2024 soll in Polen zudem die Fertigung von Battteriemodulen mit einer Produktionskapazität von 1,4 Gigawattstunden in Betrieb gehen. Außerdem gibt es schon Überlegungen, eine weitere Fabrik in Frankreich zu bauen.
Erste Vereinbarungen sind schon gültig
Eine Darlehensvereinbarung und eine Lizenzvereinbarung für die Nutzung der Technologie von Lechanché durch Eneris ist bereits in Kraft getreten. Das Abkommen für die industrielle Zusammenarbeit wird voraussichtlich am 30. Juni 2020 gültig, sobald Eneris die vollständige Finanzierung des Joint Ventures bestätigt hat. Denn der polnische Partner wird die Mehrheit des Aktienkapitals der Partnerschaftsproekts halten und schrittweise 53 Millionen Schweizer Franken investieren. Davon fließen 48 Millionen in die Produktionsstätte in Deutschland und fünf Millionen in die polnischen und schweizerischen Herstellungskapazitäten. Das Werk in Polen wird weitere 100 Millionen Euro kosten, die ebenfalls Eneris aufbringt. Leclanché garantiert im Gegenzug die Abnahme der Batteriemodule, die das Unternehmen dann vor allem als Speicher für die Elektromobilität konfektioniert. (su)
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