Energiekonzern Axpo nimmt in Landskrona, im Süden Schwedens, einen neuen Großspeicher in Betrieb. Axpo baut damit das Geschäft mit Batteriespeichersystemen auch international weiter aus. „Die Bedeutung großer Speicherkapazitäten ist im Zuge der Energiewende entscheidend“, bestätigt Frank Amend, Leiter der Axpo-Sparte für Speicher und Hybridsysteme. Axpo will deshalb ihre Speicheraktivitäten in den nächsten Jahren weiter ausbauen. Die Schweizer sind auf Entwicklung, Bau sowie die kommerzielle Optimierung spezialisiert.
Lokale Netzstabilität durch Regelenergie
Die neue Lithiumspeicheranlage mit 20 Megawatt Leistung und 20 Megawattstunden Kapazität wird in der Region Landskrona zur Bereitstellung von Regelenergie für das Netzgleichgewicht eingesetzt. Der lokale Energieversorger Landskrona Energi hat den Strompuffer ans Netz geschlossen. Zum Vergleich: Mit 20 Megawatt könnten rund 4.000 Haushalte eine Stunde mit Strom versorgt werden. Der Stromverbrauch in Schweden wird in den nächsten zehn bis 20 Jahren voraussichtlich erheblich steigen. Dies erfordert sowohl neue Ökostromanlagen als auch neue Maßnahmen zur Stärkung des Stromnetzes. Der neue Großspeicher kann dazu ein Stück weit beitragen.
Denn für einen sicheren Betrieb des Stromnetzes spielen die sogenannten Systemdienstleistungen eine zentrale Rolle. Dazu zählen die Stützung der Frequenz durch Regelenergie oder Momentanreserve sowie eine Sicherung der Wechselspannung durch die Bereitstellung von Blindleistung. Dabei stellen die Synchrongeneratoren konventioneller Kraftwerke neben dem erzeugten Strom die Trägheit bereit, die stabilisierend auf Frequenzänderungen im Stromsystem wirkt. Das Ausscheiden konventioneller Kohle- und Gaskraftwerke bedeutet somit, dass deren stabilisierende Eigenschaften zukünftig alternativ erbracht werden müssen. (nhp)
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