Daniel Hannemann: Heute vor zehn Jahren war ich noch mitten im Studium, doch der Solarsektor hat mich schon damals fasziniert. Die Aufbruchsstimmung...
heute muss man im Rückblick fast sagen: dieser Hype – hat seine Wirkung nicht verfehlt, die Technologie war quasi in aller Munde. Ich wollte unbedingt Teil dieser Entwicklung sein.
Simon Schandert: Im Jahr 2007 hatte ich gerade mein Abitur abgeschlossen und begonnen, aus meiner technischen Leidenschaft einen Beruf zu machen – die Solarbranche war damals so optimistisch, dass man davon ausging, das starke Wachstum geht immer weiter. Diese Hoffnung hat sich leider als trügerisch herausgestellt.
Hannemann: 2010 konnte man dann langsam merken, dass in der Politik die ersten bedenklichen Entscheidungen für die Zukunft der Solarbranche in Deutschland getroffen wurden. Schon damals war es mein Ziel, ein Produkt zu entwickeln und zu verkaufen, das unabhängig von staatlichen Förderungen ist. Die Abhängigkeit und das Vertrauen der deutschen Solarbranche zur Politik wurde ihr tatsächlich zum Verhängnis und führte zu einem frühen Ende der innovativen Produktionsunternehmen in Deutschland. Die in Deutschland entwickelte Technologie wird nun in Fernost im Massen produziert und sorgt weltweit für unaufhaltsamen Wachstum – das uns aber hier nicht mehr zugutekommt.
Schandert: 2014 haben wir uns dann zusammengetan und Tesvolt gegründet. Auch hier verfolgten wir von Anfang an den Ansatz, unabhängig zu sein und unseren Kunden das beste Produkt und den wirtschaftlichen Mehrwert zu bieten, den sie von einem Batteriespeicher erwarten. Der Speichermarkt lässt sich derzeit mit dem Boom in der Solarbranche von damals vergleichen, wir sehen derzeit zweistellige Wachstumsraten.
Hannemann: Umso wichtiger ist es, dass wir aus den Fehlern der Vergangenheit lernen und diese nicht wiederholen. Wir stehen vor einer gewaltigen Transformation des ganzen Energiesektors, dessen Räder viel mehr ineinandergreifen müssen. Für diese Entwicklung bieten wir den leistungsfähigsten Speicher mit der höchsten Wirtschaftlichkeit an – für jeden Einsatzfall optimiert.
Schandert: Neben der weltweiten Energiewende, die die Nachfrage absichert, setzen wir dabei vor allem auf Qualität und durchdachte Produkte. Auch in den schwierigeren Phasen der Solarbranche, als ich als Planer und Entwickler von Photovoltaiksystemen unterwegs war, habe ich die Erfahrung gemacht, dass Qualität und Innovation immer Nachfrage nach sich ziehen.
Hannemann: Die Transformation muss jetzt gelingen. Tesvolt wird dabei sein – als deutsches, innovatives und lösungsorientiertes, weltweit tätiges Unternehmen. Wir drücken allen in der Branche die Daumen, dass wir es gemeinsam schaffen.
Daniel Hannemann und Simon Schandert sind die Geschäftsführer von Tesvolt in Wittenberg.