Schon heute beschäftigen wir uns viel mehr mit „Strom“ und verbinden damit auch Mobilität, Wärme sowie wirtschaftliche und persönliche Unabhängigkeit. Das wird auch in Zukunft so sein. Die Photovoltaik ist der Motor des Systems und wichtigster Energielieferant.
Vielleicht hilft der Nachbar
Etwas Flexibilität der Verbraucher ist dabei normal. So kann ein Tankvorgang für das E-Auto auch mal länger dauern, dafür geschieht das im besten Fall vor unserer Haustüre und vor allem mit dem eigenen Strom. Wenn die Sonne mal nicht scheint, dann kommt der Strom vom Energiespeicher.
Wenn die eigenen Batterien leer sind, kann vielleicht der Nachbar helfen. Und wenn alle Stricke reißen, dann kommt der Strom eben vom Windrad an der Ostsee oder vom Solarfeld an der Autobahn. Ist zu viel Energie im Netz, dann speichern wir, was geht, in unsere Autos und Energiespeicher im Keller.
Beschränkungen in Frage gestellt
Unnütze Regularien, Vorschriften und Beschränkungen werden zukünftig mehr und mehr in Frage gestellt. Warum darf ich meinem Nachbarn den Strom nicht verkaufen, wenn ich genug habe? Warum ist Mieterstrom so kompliziert? Warum fällt für meinen selbst produzierten und auch selbst verbrauchten Strom eine Umlage an?
In unserer Vision für die Photovoltaikbranche werden all diese Probleme pragmatisch gelöst. Was uns bisher fehlt, sind mutige Entscheidungen. Dabei stehen eigentlich die Weichen dafür: Wir sehen eine gesellschaftliche Akzeptanz, technische Lösungen und einen marktwirtschaftlichen Anreiz, auch ohne Förderungen. Das Restrisiko will bisher aber keiner tragen. Risiken und Nebenwirkungen gehören aber zum Spiel, denn wo gehobelt wird, fallen Späne!
Tobias Wenleder, Enrico Brandmeier und Daniel Schmitt sind die Gründer und Geschäftsführer von Memodo in München.
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