Knapp 200 Teilnehmer verfolgten das Webinar von Dieter Jauch live. Der Produktmanager von Huawei legte den Fokus auf Heimanlagen sowie kleinere Gewerbe- und Industrieanlagen. Er gab einen Überblick über das gesamte Portfolio des Herstellers, das sich in diesem Segment bei den Wechselrichtern von zwei bis 99 Kilowatt Solarleistung erstreckt und eine Speicherkapazität von fünf bis 252 Kilowattstunden abdeckt.
Was viele nicht wissen: Mittlerweile ist Huawei seit zehn Jahren mit eigenen Standorten in Deutschland vertreten, betreibt in Nürnberg auch eigene Forschung und Entwicklung und steht mit Servicedienstleistungen bereit. Fusionsolar stellt darüber hinaus ein eigenes Portal sowohl für ein eigenes Monitoringsystem als auch eine App für Mobilgeräte bereit. Es gibt also immer nur einen Ansprechpartner für alle Geräte – für Installateure und Endkunden.
Der Stringwechselrichter Sun 2000 ermöglicht die flexible Installation privater und gewerblicher Anlagen. Der Zusatz M1 beschreibt die dreiphasige Version bis zu zehn Kilowatt Leistung. Die Solarmodule selbst verfügen über immer mehr Leistung, die meist schon 400 Watt pro Modul übersteigt. Der Wechselrichter ist darauf vorbereitet und wird zudem mit einem Softwarepaket und integrierter Fehlerdiagnose geliefert. Der Eigenverbrauch des Geräts ohne aktive Lüftung liegt bei etwa fünf Watt. Darüber hinaus ist es mit dem Energiemanagementsystem, kurz Emma genannt, ausgerüstet. Emma unterstützt den störungsfreien Betrieb mit oder ohne Batteriespeichersystem. Ein Betrieb der Geräte im Inselmodus ist ebenfalls möglich.
Mit Leistungsoptimierern kombinierbar
Der Wechselrichter lässt sich zudem mit Leistungsoptimierern des Hersteller kombinieren. Damit werden negative Auswirkungen von Verschattungen oder unterschiedlichen Modulausrichtungen reduziert. Ein Optimierer im Strang reicht für eine Teiloptimierung. Neu ist ein Doppel-Optimierer für zwei Module. Hier ist jedoch nur eine Volloptimierung möglich.
Das heißt, alle Solarmodule müssen bestückt werden. Die neue Serie Sun 2000-MB0 liefert 12 bis 25 Kilowatt. Huawei reagiert damit auf die gestiegene Nachfrage nach mehr Leistung bei privaten Haushalten. Dieses Gerät wiegt mit 21 Kilogramm vier Kilogramm mehr als der Vorgänger, weil nun eine aktive Kühlung eingebaut wurde. Das Gerät ist bis zu 200 Prozent überlastfähig auf der DC-Seite. „Ab Januar 2024 soll die Auslieferung der neuen Geräte starten“, kündigt Jauch an.
Überspannungsschutz integriert
Wechselrichter von Huawei haben eine eingebaute Funktion, um einen Lichtbogen zu erkennen. Mit Optimierern kann sogar das genaue Modul bestimmt werden, an dem sich der Defekt befindet. Falls ein Lichtbogen entsteht, trennt sich der Wechselrichter DC-seitig ab, bevor es zu einem Brand kommen kann. Auch ein Überspannungsschutz ist in den Wechselrichter integriert. Das Gehäuse des Geräts selbst sollte jedoch nie geöffnet werden, weil sonst die Garantie erlischt, mahnt der Referent. Wenn es zu einem Schaden kommt, erkennt Huawei ihn anhand der gesendeten Daten (mithilfe von KI) und das Gerät wird vom Hersteller ausgetauscht. Die Garantie läuft über zehn Jahre.
Das Energiemanagementsystem Emma kann die Energieflüsse visualisieren – und somit das Verständnis für den eigenen Verbrauch erhöhen. „Emma kann jedoch auch ausgestellt werden“, bestätigt Jauch. Es sei durchaus möglich, Huawei-Systeme unabhängig vom Internet zu betreiben: Über den Industriestandard RS485 besteht eine robuste Kommunikation. Datenschutz werde sehr ernst genommen. Alle erhobenen Daten werden auf einem Server bei Paris nach europäischem Recht verarbeitet.
DC-gekoppeltes Hochvoltsystem
Der Wechselrichter bietet immer auch eine Schnittstelle für die Batterie, kommt also als Hybrid. So kann der Heimspeicher Luna 2000-S0 angeschlossen werden. Es handelt sich dabei um ein DC-gekoppeltes Hochvoltsystem, das an die hohen Ausgangsspannungen der ein- und dreiphasigen Wechselrichter angepasst ist.
Der Speicher besteht immer aus zwei Komponenten: einem Leistungsmodul und einem LFP-Batteriemodul mit je fünf Kilowattstunden Speicherkapazität. Die Lade- und Entladeleistung hängt dabei von der Anzahl der Batteriemodule ab, die installiert werden. Mit einem Batteriemodul liegt sie bei 2,5 Kilowatt. Ein Leistungsteil kann bis zu drei Batteriemodule mit jeweils fünf Kilowattstunden steuern. Eine Wandmontage des Geräts ist optional auch möglich. Eine neue Version des Speichers kann bald noch mehr.
Luna-Modul S1 mit mehr Kapazität
„Das neue Luna-Modul S1 wird über sieben Kilowattstunden verfügen“, erklärt Jauch. Es wird aber genauso kompatibel sein. Die Entladeleistung steigt somit pro Batterieturm auf je 10,5 Kilowatt. Die Batteriemodule können jederzeit nachgerüstet werden, auch eine Kombination von älteren und neuen Modulen sei problemlos möglich. Der Installateur könne auf die Baustelle fahren, die Akkus anschließen und dann schließe das System mit der aktuellen Firmensoftware die Integration selbstständig ab. Bis zu zwei Batterietürme werden an einen Sun 2000-MB0 angeschlossen.
Huawei hat verschiedene Sicherheitsfunktionen in den Speicher eingebaut – von der Zellebene bis hin zum kompletten System. So sind zum Beispiel auf der Ebene des Batteriepacks mehrere verschiedene Sensoren eingebaut, die permanent die wichtigsten Parameter wie Temperatur, Spannung und Stromstärke messen, um etwaige Fehler sofort zu erkennen. Diese werden an ein Batteriemanagementsystem weitergeleitet, das auf der Ebene des Komplettsystems verbaut ist. Das Managementsystem kann dann das fehlerhafte Batteriemodul isolieren und abschalten. Sicherheit wird bei Huawei großgeschrieben. Die Aufzeichnung des Webinars kann jederzeit online angeschaut werden.
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