CDU-Bundesumweltminister Peter Altmaier hat gerade eine viertägige Informationsreise im Zeichen der Energiewende unternommen. So besuchte er etwa das Offshore-Testfeld „Alpha Ventus“ und den Euref-Campus in Berlin. Nun sagte er in einem Interview der „Rheinischen Post“: „Ich bin sicher, dass die Energiewende nicht scheitern wird, wenn wir jetzt die richtigen Entscheidungen treffen. Dazu müssen sich alle Akteure auf ein gemeinsames Konzept verständigen.“ Altmaier verteidigte zugleich die Photovoltaik-Novelle, die Bundestag und Bundesrat kurz vor der Sommerpause verabschiedeten. Nun sei ein Auslaufen der Solarförderung bei einer installierten Photovoltaik-Leistung von 52 Gigawatt festgeschrieben, dass für 2020 vorgesehen sei, aber wahrscheinlich früher komme. Die gesetzlich festgeschriebene Degression werde zudem dazu führen, dass die Einspeisevergütung für Solarstrom von derzeit 18,5 auf 12 Cent je Kilowattstunden sinken werde, so Altmaier weiter.
Er sagte weiter, die Netze seien „der wahre Engpass“ beim Ausbau der Erneuerbaren. Deren Ausbau habe für ihn „die höchste Priorität“. Zugleich kündigte Altmaier aber an, dass er sich in den kommenden Wochen mit Energieversorgern, Umweltverbänden und Herstellern treffen wolle, um mit ihnen zu diskutieren, „wie wir den Zubau begrenzen und auf die vorhandenen Netze abstimmen können“. Er äußerte sich auch zu den Befürchtungen, dass durch den Ausbau der Erneuerbaren die Strompreise weiter steigen könnten. Aus Altmaiers Sicht dürfe der Anstieg „nur moderat ausfallen“. Er hoffe, dass der Strompreisanstieg geringer als von den Experten prognostiziert ausfalle und unter fünf Prozent liege. (Sandra Enkhardt)