Die Jury des German Renewables Award hat einen Speicher des Freiburger Unternehmens ASD als Produktinnovation des Jahres gewürdigt. Damit zeichnet sie vor allem die besondere Elektronik des Speichers aus.
Für die Entwicklung eines besonderen Funktionsprinzips eines Solarstromspeichers hat der Freiburger Hersteller Automatic Storage Device (ASD) den German Renewables Award 2013 bekommen. Der „ASD Sonnenspeicher“ wurde in Hamburg als „Produktinnovation des Jahres“ ausgezeichnet. Die Jury begründete ihre Entscheidung damit, dass ASD mit seinem Speicher verschiedene technische Herausforderungen der Energiespeicherung lösen. „Der ASD Sonnenspeicher speichert Solarenergie erheblich effizienter und setzt damit neue Maßstäbe“, erklärt Andreas Reuter, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES), das Votum der Jury. „Der Speicher entlastet das öffentliche Netz und maximiert durch ein intelligentes Strommanagement den Eigenverbrauch. Damit kann das System wesentlich zur Erreichung der energiepolitischen Ziele in Deutschland und anderen Ländern beitragen.“
Speicherung schon bei geringer Solarstromleistung
Das Besondere des Lithium-Eisenphosphat-Speichers ist: Er lädt die Batterien auch bei geringer Sonneneinstrahlung und schon ab einem Watt Leistung aus der Solarstromanlage. In der Regel brauche die Solarstromspeicher mehr Leistung aus der Anlage, um den Ladevorgang überhaupt zu beginnen. Der ASD-Speicher ist dreiphasig und kann das gesamte Haus mit Solarstrom versorgen, wenn die Sonne untergegangen ist. Er ist auch in der Lage, ein Inselnetz aufzubauen, wenn die Netzanbindung des Gebäudes unterbrochen ist. Außerdem ist seine Steuerungselektronik so ausgelegt, dass der Speicher innerhalb einer Millisekunde zwischen Stromnetz und Batterie umschalten kann. Damit funktionieren die Haushaltsgeräte auch bei einem Stromausfall innerhalb dieser Umschaltzeit ohne Unterbrechung weiter.
Bisher fünf Patente angemeldet
„Ich habe den ASD Sonnenspeicher vor zwei Jahren entwickelt, nachdem ich für mein eigenes Haus nichts auf dem Markt finden konnte, was meinen Ansprüchen genügte“, erinnert sich Wolfram Walter, Geschäftsführer und Mitbegründer von ASD. „Dass daraus einmal eine solche Erfolgsgeschichte werden würde, habe ich nicht geahnt. Heute ist die Nachfrage nach unserem Speicher enorm hoch. Wir konnten verschiedene technische Herausforderungen lösen, auf die bisher noch niemand in der Branche Antworten gefunden hatte. Der Award bestätigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind, ich freue mich sehr über diese Auszeichnung.“ Bisher konnte ASD bereits fünf Patente für seinen Speicher anmelden. (Sven Ullrich)