Der Markt für einzelne Speicher ist in den vergangenen Monaten drastisch zurückgegangen. Das hat zwei Gründe. Die Geräte werden zunehmend in Kombination mit einer Photovoltaikanlage verkauft.
Die Nachfrage nach Solarstromspeichern entwickelt sich unterschiedlich. Der Markt funktioniert zunehmend vor allem in der Kombination mit der Photovoltaik. Die Nachfrage nach einzelnen Speichern ist hingegen seit Februar dieses Jahres gesunken. Der Solar Contact Index erreichte mit 66 Punkten den tiefsten Stand der vergangenen zwölf Monate. Im Juli des vergangenen Jahres lag er noch bei 88 Punkten und stieg bis zum Herbst 2016 auf etwa 130 Punkten an. Zum Jahresende sank die Nachfrage nach einzelnen Speichern wieder. In den ersten beiden Monaten registrierte die DAA aber wieder mehr Anfragen nach einzelnen Geräten, so dass der Index im Januar auf 150 Punkte hochschnellte. Danach ging er bis auf den jetzigen Tiefstand kontinuierlich zurück.
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Die Analysten der Deutschen Auftragsagentur (DAA) in Hamburg, die den Index monatlich erstellen, führen das auf zwei Effekte zurück. Zum einen scheint der Markt für die nachträgliche Installation von Stromspeicher in existierende Photovoltaikanlagen weitgehend abgegrast. Diejenigen Anlagenbetreiber, die sich für einen Speicher interessieren, haben offensichtlich weitgehend alle die Akkus bereits installiert.
Angebote anpassen
Jetzt heißt es für die Branche, die Anlagenbetreiber zu erreichen, die sich noch schwer damit tun, einen Stromspeicher in ihr System zu integrieren. Die Hamburger geben auch Hinweise, wie das gelingen kann. Denn einerseits sind eine Reihe von Speichern technisch nicht so einfach in eine bestehende Solaranlage zu integrieren. Problemlos geht das nur mit Geräten, die auf der Wechselstromseite des Systems eingebunden sind. Muss der Speicher aber auf der Gleichstromseite installiert werden, wird ein zusätzlicher oder neuer Wechselrichter fällig, was den Preis nach oben treibt.
Zudem stehen hier die teilweise noch hohen Einspeisetarife für den Solarstrom aus älteren Anlagen im Wege. Denn damit lohnt sich der Eigenverbrauch erst, wenn die Einspeisevergütung ausläuft.
Aber auch die Tatsache, dass zunehmend die Photovoltaikanlagen gleich in Kombination mit einem Speicher angeboten werden, lässt die Nachfrage nach einzelnen Geräten sinken. Denn damit muss der Interessent an der Photovoltaikanlage seinen Speicher nicht mehr einzeln kaufen. (su)
Im ersten Teil unserer Serie lesen Sie, wie sich die Nachfrage nach Kombinationen aus Photovoltaik und Speichern entwickelt und erfahren mehr über den Solar Contact Index.