Privathaushalte, die Solarstrom erzeugen und für den Eigenbedarf speichern, benötigen zuverlässige Unterstützung. Das hat die Verbraucherzentrale NRW bei einem Treffen mit NRW-Klimaschutzminister Johannes Remmel betont.
Zu Gast bei den privaten Speicherbetreibern Jasmin und Peter Homann in Dinslaken hob NRW-Klimaschutzminister Johannes Remmel den mehrfachen Gewinn beim Einsatz von Batteriespeichern an Photovoltaikanlagen hervor: „Das Stromnetz kann vor Schwankungen geschützt und so entlastet werden, Verbraucherinnen und Verbraucher können ihre Energiekosten massiv senken und den Eigenverbrauch wesentlich erhöhen“ sagte, Remmel. Daher seien Speicher ein wichtiger Beitrag zur Energiewende von unten. „Um diese Technologie zu verbreiten, braucht es Pioniere wie Familie Homann.“ Remmel sicherte deshalb zu, sich für stabile Rahmen- und Förderbedingungen einzusetzen.
Dass es bislang auch bei guter Bonität nicht immer einfach ist, eine Förderung zu bekommen, schilderte Jasmin Homann. Die 40-Jährige nutzt seit September eine Solaranlage plus Speicher, habe sich aber vergeblich um eine Förderung bemüht. Ebenso wie andere Pioniere, mit denen die Verbraucherzentrale NRW in den vergangenen Wochen sprach, berichtete sie von zu hohem Aufwand. Schwierig ist es demnach, ein Geldinstitut zu finden, das das KfW-Programm mit Tilgungszuschuss auch bei kleinen Kreditbeträgen abwickelt. Hier sehen die Verbraucherschützer Nachbesserungsbedarf, etwa in Form einer reinen Zuschussförderung über die KfW.
Fördermittel müssen leicht abrufbar sein
„Private Speicherbetreiber bringen die Energiewende auf eigene Kosten voran, ohne dabei immer große finanzielle Gewinne zu erzielen“, sagte Udo Sieverding, Leiter des Bereichs Energie der Verbraucherzentrale NRW. „Umso wichtiger ist es, dass für diese Pioniere Fördermittel leicht abrufbar sind.“ Darüber hinaus müsse die Nachrüstung von Speichern mit Blick auf Steuern und Einspeisevergütung vereinfacht und Planungssicherheit bei der Besteuerung selbst genutzten Stroms geschaffen werden, forderte Sieverding.
Rund 35.000 Batteriespeicher waren Anfang 2016 deutschlandweit im Betrieb. Vor diesem Hintergrund führte die Verbraucherzentrale NRW seit April in rund 45 Städten ihre Aktion „Schick die Sonne in die Verlängerung“ durch. (nhp)
Eine Checkliste für den Speicherkauf, eine Marktübersicht über verfügbare Modelle und viele weitere Informationen gibt es unter www.verbraucherzentrale.nrw/sonne.