Wer sich autark von den Energieversorgern machen will, sollte Stromspeicher nutzen. Die Solarakkus können den Sonnenstrom vom eigenen Dach effizient und wirtschaftlich bunkern. Dann steht auch am Abend sauberer Strom zur Verfügung, ebenso am nächsten Morgen. Allerdings ist einiges zu beachten, damit die Anschaffung richtig Spaß macht.
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Wer auf seinem Dach einen Solargenerator installiert hat, kann den Eigenstrom auf günstige Weise auch abends, nachts oder am Morgen nutzen. Dafür ist eine effiziente Batterie notwendig. Die richtige Größe der Batterie richtet sich nach dem Strombedarf der Nutzer. Sie sollte mindestens so groß sein, dass die Bewohner des Eigenheims damit über den Abend, durch die Nacht und über den Morgen kommen, stromtechnisch gesprochen.
Drei bis acht Kilowattstunden reichen aus
Für einen normalen Haushalt sind Speicher zwischen drei und acht Kilowattstunden ausreichend. Wichtig ist auch die Leistungsabgabe des Stromspeichers: Elektrische Durchlauferhitzer für Warmwasser oder der Küchenherd fordern gelegentlich erhebliche Ströme aus der Batterie, auch das muss man bei der Wahl der richtigen Batterie beachten.
Also geht es nicht nur darum, ausreichend Kilowattstunden zu bunkern. Sondern die Batterie muss auch das erforderliche Leistungsprofil der Stromversorger im Haushalt abdecken.
Wirtschaftlichkeit entscheidet sich in dunklen Stunden!
Auch Stromspeicher haben schwache Stunden und Tage. Nur selten laufen sie unter Volllast, also mit maximalem Strom zum Laden oder Entladen. Meistens arbeiten sie in Teillast. Deshalb ist ihre Wirtschaftlichkeit sehr vom sogenannten Schwachlastverhalten abhängig. Man kann davon ausgehen, dass ein großer Stromspeicher (viele Kilowattstunden Speicherkapazität) mit geringer Ladeleistung (geringe Ströme zum Laden oder Entladen) eher ungünstig ist. Denn er braucht viel zu lang, um sich voll zu laden, und kann bei hoher Nachfrage nur geringe Leistung abgeben.
Auf der sicheren Seite
Auf der sicheren Seite ist man mit Batteriesystemen, bei denen die Zahl der maximal speicherbaren Kilowattstunden ungefähr der elektrischen Leistung entspricht (zum Beispiel 3 kWh/3kW). Ein Akku mit sieben Kilowattstunden Speicherkapazität und zwei Kilowatt Ladeleistung ist viel zu schwach, um effizient zu arbeiten. So braucht er dreieinhalb Stunden volle Sonne, um sich neu zu füllen. (Heiko Schwarzburger)