Erreicht ein Wohngebäude den KfW-Standard 40plus, gibt es lukrative Zuschüsse vom Staat. Damit lässt sich beispielsweise der Stromspeicher finanzieren. Voraussetzung ist ausreichend Photovoltaik auf dem Dach.
Die Förderung für Mieterstrom hat sich mittlerweile herumgesprochen. Bei Neubauten greift zudem ein interessantes Angebot der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW): Erreicht ein Wohngebäude den Energiestandard 40plus, bekommt der Bauherr für jede Wohneinheit einen Zuschuss von 5.000 Euro obenauf. „Quasi kriegt man den Stromspeicher geschenkt“, kommentiert Sven Dönnewald.
Dönnewald ist Experte für Photovoltaik bei der Firma Ewenso im westfälischen Langenberg. Ewenso hat mit diesem Modell beispielsweise ein Mehrfamilienhaus in Halle bei Gütersloh errichtet, im Auftrag des Architekturbüros Mittelberg. Dort entstanden 24 Wohneinheiten, die den Anforderungen für betreutes Wohnen entsprechen. Der produzierte Strom wird vorrangig durch die Mieter genutzt. Neben Photovoltaik und Batteriespeicher wurde ein Blockheizkraftwerk (BHKW) installiert.
Glas-Glas gegen Hagel
Der Erstkontakt zu diesem Kunden erfolgte im Herbst 2016. Im Mai 2017 kam der Auftrag, im Juli 2017 wurde die Anlage installiert. „Um den KfW-40-Standard auf 40plus zu bringen, braucht man die Photovoltaik und Speicher“, erzählt Dönnewald. „Wir haben 30 Kilowatt Glas-Glas-Module von Solarwatt eingebaut, auf einer begrenzten Dachfläche.“ Für Bauherren und Installateur war wichtig, dass die Solarmodule sehr stabil gegen Hagel sind und die Garantie über 30 läuft.
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Vor vier Jahren gab es in der Region einen schweren Hagelsturm, danach gab es erhebliche Probleme mit Mikrorissen in den Modulen. „Eine Elektrolumineszenz-Messung kostet für eine Zehn-Kilowatt-Anlage rund 1.500 Euro“, rechnet Sven Dönnewald vor. „Mit Glas-Glas-Modulen haben wir diese Sorgen nicht mehr.“
Weil die Mieter den Strom selbst verbrauchen wollen, musste ein ausreichend großer Batteriespeicher eingebaut werden. „Für uns ganz klar ein Fall für den neuen My-Reserve Matrix von Solarwatt“, berichtet der Planer weiter. „Der Speicher bietet die Möglichkeit, auch größere Speicherkapazitäten modular aufzubauen. Wir können die Kapazität dem jeweiligen Objekt anpassen.“
Hoher Wirkungsgrad auf der DC-Seite
Zudem ist der Speicher sehr kompakt, lässt sich also gut im Gebäude unterbringen. Und er bietet einen ordentlichen Wirkungsgrad von 92 Prozent, weil er auf der DC-Seite, faktisch im Solarstring, an den Wechselrichter angebunden wird. „Insgesamt haben wir in diesem Gebäude eine Batteriespeicherkapazität von 26,4 Kilowattstunden installiert“, erläutert Dönnewald. „Das waren drei Speicherpakete mit jeweils vier Batteriemodulen und einer Kapazität von bis zu elf Kilowattstunden.“ Die Ladeleistung der Speicheranlage erreicht bis zu 9,6 Kilowatt. „Drei Sonnenstunden am Tag reichen aus, um den Speicher zu beladen. Das genügt völlig, denn wenn der Speicher den ganzen Tag voll aufgeladen herumsteht, ist das schlecht für die Batterie.“ (HS)
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