Die Wemag hat die bisherige Bilanz der Vermarktung seiner beiden Großspeicher gezogen. Das Ergebnis: Die beiden Anlagen waren in fast jeder Versteigerung von Regelleistung erfolgreich, an denen die Wemag teilgenommen hat.
Der Schweriner Energieversorger Wemag konnte seine beiden Batteriekraftwerke bisher am Regelleistungsmarkt gut platzieren. Das Unternehmen hat die zehn Megawatt präqualifizierte Leistung für die Bereitstellung von Primärregelenergie seit der Inbetriebnahme bis Ende 2017 148 Mal angeboten. Davon hat die Wemag 144 Zuschläge bekommen. Nur vier Mal lag der Speicher preislich über den Angeboten der Konkurrenz – in der Regel fossile Kraftwerke. Von den 37 Vermarktungen im vergangenen Jahr war das Batteriespeicherkraftwerk in Schwerin 36 Mal erfolgreich. Nur eine Versteigerung von Primärregelleistung hat das Unternehmen verloren.
Regelleistung refinanziert die Investition
Mit dem Verkauf von Primärregelleistung refinanziert die Wemag die beiden Speicher. Das funktioniert bisher sehr gut. Den ersten der beiden Speicher hat die Wemag bereits im Jahr 2014 in Betrieb genommen. Damals war es eines der ersten Batteriekraftwerke in Deutschland. Inzwischen haben andere Netzbetreiber nachgezogen und ebenfalls solche Großspeicher errichtet. Auch die Wemag hat im Juli 2017 das erste Batteriekraftwerk erweitert und so die nutzbare Kapazität auf 15 Megawattstunden verdreifacht. In erster Linie stabilisieren solche Großspeicher das eigene Netz stabilisieren. Darüber hinaus spielen die Anlagen ihre Investitionskosten über die Vermarktung von Regelleistung wieder ein. (su)