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Neuer Rekord – trotz Corona

Telefonkonferenz im Lockdown: Während in Berlin noch Heimarbeit angesagt ist, hat Israel gerade den zweiwöchigen Ausnahmezustand beendet. „Wir haben aus dem Homeoffice gearbeitet“, erzählt Lior Handelsman, Vertriebschef von Solaredge. „Es war erstaunlich, wie gut es mit den Videokonferenzen geklappt hat.“

Krise in Echtzeit mitverfolgt

Nun sind die Mitarbeiter in den modernen Bürokomplex in Herzlia nördlich von Tel Aviv zurückgekehrt, müssen aber freilich noch hygienische Auflagen beachten. Solaredge hat die globale Viruskrise faktisch live mitverfolgt: „Wir haben an den Installationen genau gesehen, quasi in Echtzeit, wie das Virus um den Globus gewandert ist“, berichtet Lior Handelsman. „Denn wir sehen sofort, wenn irgendwo auf der Welt unsere Kunden ihre Optimierer und Wechselrichter anschließen.“

Der deutsche Markt entwickelte sich nach seiner Beobachtung recht gut, sogar besser als in den ersten vier Monaten des Vorjahres. „In der deutschen Solarbranche war kein Lockdown zu erkennen“, analysiert Handelsman. „In Italien, Frankreich, Spanien und den USA ist der Zubau jedoch teilweise völlig eingebrochen, kam komplett zum Erliegen. Jetzt geht es in allen Märkten wieder hoch, eine Folge der Lockerungen. Langsam kehren die Märkte zurück.“

Der Blick in die Glaskugel

Eine Prognose für das Gesamtjahr will Handelsman nicht abgeben, denn „das wäre der Blick in die Glaskugel“, wie er sagt. „Wir wissen nicht, ob eine zweite Welle der Viruskrise kommt. Wir können nur schwer abschätzen, wie schnell sich die Märkte vom Lockdown erholen. Kommt eine neue Welle der Einschränkungen? Niemand kann das vorhersagen.“ Dennoch ist er vorsichtig optimistisch: „Ich hoffe, das Geschäft normalisiert sich im Laufe der zweiten Jahreshälfte.“

Deutlicher Sprung gegenüber 2019

Immerhin hatte das Geschäftsjahr für Solaredge rekordverdächtig begonnen. In allen Märkten standen die Zeichen auf weiteres Wachstum. „Very, very good“, bestätigt Lior Handelsman und nennt Zahlen: „Im ersten Quartal haben wir weltweit rund fünf Millionen Power Optimierer verkauft und rund 1,85 Gigawatt Wechselrichterleistung.“ Das ist ein deutlicher Sprung gegenüber 2019: Im gesamten Vorjahr wurden global rund 16 Millionen Optimierer verkauft, dazu rund 5,6 Gigawatt Wechselrichter. Bisher hat Solaredge insgesamt rund 50 Millionen Optimierer im Feld und 16 Gigawatt Wechselrichterleistung.

Weil die Intersolar in diesem Jahr leider ausfallen musste, entwickelten die Ingenieure von Solaredge einen virtuellen, voll begehbaren Showroom in 3D-Technik. Dort war zu sehen: In diesem Jahr rollt Solaredge die Synergie-Technologie weiter aus. Sie wurde erstmals 2019 in München vorgestellt.

Die Wechselrichter sind zwischen dem DC-Anschluss und der Leistungselektronik geteilt. „Eingebunden in die Anlage werden sie wie Stringgeräte“, erklärt Lior Handelsman, „aber verkabelt wie Zentralwechselrichter.“

Dreiphasig mit 120 Kilowatt

Auf diese Weise lassen sich die Leistungseinheiten wie Module kombinieren und skalieren. Bisher gab es die dreiphasigen Synergie-Inverter nur bis 100 Kilowatt. „Im Laufe des Jahres bringen wir eine Variante mit 120 Kilowatt“, verspricht Lior Handelsman.

Solaredge

Foto: Solaredge

Zahlreiche neue Power Optimierer verfügbar

Solaredge hat sein Portfolio an Leistungsoptimierern für private und gewerbliche Anwendungen erweitert. Das verbesserte Sortiment ist jetzt für Bestellungen verfügbar. Der neue Power Optimierer M1600 verfügt über mehrere Eingänge. Er wurde speziell für Freiflächenanlagen entwickelt, um die wirtschaftliche Skalierbarkeit der Leistungselektronik auf Modulebene zu verbessern.

Speziell für Freilandparks entwickelt

Jede M1600-Einheit verbindet vier 72-Zellen-Module mit zwei MPP-Trackern in mehreren Reihen. Der M1600 reduziert die Installationszeit, da nur halb so viele Optimierer notwendig sind. Durch die Unterstützung längerer Stränge von bis zu 17 Kilowatt reduziert er zudem die Verkabelung.

Für zwei Module bis 950 Watt

Der neue P950 für bifaziale und Hochleistungsmodule macht die DC-Optimierung für mehrere Installationstypen verfügbar, indem er die Verbindung von zwei Hochleistungsmodulen von bis zu 950 Watt oder von zwei bifazialen Modulen unterstützt.

Mehr Flexibilität bei der Auslegung

Darüber hinaus ermöglicht er pro Strang von bis zu 17,95 Kilowatt eine größere Flexibilität bei der Anlagenauslegung. Der neue P801 erlaubt die Reihenschaltung von zwei 72-Zellen-Modulen, die für bis zu 800 Watt ausgelegt sind.

Höhere Kurzschlussströme möglich

Zudem wächst die Produktfamilie für die Anlagen privater Solarkunden: Der neue Leistungsoptimierer P401 schließt 60/72-Zellen-Module mit bis zu 400 Watt und einem Kurzschlussstrom von 11,75 Ampere an.

Außerdem wurde der maximale Kurzschlussstrom der Leistungsoptimierer P404, P405 und P485 auf elf Ampere erhöht, um Module mit höheren Eingangsströmen zu unterstützen. Auf diese Weise kann der Installateur nun unter einer Vielzahl von Modellen wählen, um die Power Optimierer in die Anlage einzubinden.

Foto: Solaredge

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